Castello della Fava
(Italien, Sardinien, Gemeinde Posada, Provinz Nuoro; Via Castello 08020 Posada NU)
- Reisebericht -
 

Die Berg-Burganlage "Castello della Fava" (Casteddu de sa Fae) ist ca. 1,5 km Luftlinie vom Meer (Strand des Tyrrhenischen Meer) entfernt und liegt in ca. 70 Meter Höhe ü.n.N. auf einem Kalksteinhügel (GPS Breite 40°38'16.75"N 9°43'25.50"E ; ca. 1350 km Luftlinie von Berlin entfernt) .

Es ist eine kleine niedliche Festungs-/ Burganlage, wahrscheinlich aus dem 13ten Jahrhundert, auf dem höchsten Punkt des kleinen Städtchens Posada (ca. 3000 Einwohner auf ca. 33,5 km² Fläche), welches historisch auch als Pheronia, Pasada, Feronia oder Pausata bezeichnet wurde. Ich weiß nicht warum, aber damals erinnerte mich der kleine Berg irgendwie an Hügel, welche Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer mit Ihrem Zug erklommen.

Als Nino Visconti, der letzte König von Gallura starb, ging die kleine Anlage zu Beginn des 14. Jahrhunderts in das Eigentum der Republik Pisa über. 1380 n. Chr. wurde diese vom Königreich Aragon erobert und eine zeitlang von den Arboreanern im Zuge des sardisch-katalanischen Krieges besetzt. Die Burg wurde irgendwann Sitz eines "Barons von Posada" (Lehen, welches 1431 n. Chr. für einen gewissen "Don Nicolò Carroz" geschaffen wurde und das 1856 n. Chr. durch Verkauf an das Königreich Sardinien endete).

Der Anstieg zum Bergfried der Burganlage erfolgt über einige Kopfsteinpflaster Wege durch die kleine Altstadt, sobald man einen Parkplatz gefunden hat. Man sollte bei der Anfahrt jede Park-möglichkeit nutzen, da Parkplätze hier Mangelware sind.
Ca. 200 Meter unterhalb gab es damals einen kleinen Parkplatz, welcher 1 Euro je Stunde kostete. Der Anstieg zur Anlage bzw. zum Aussichtsturm ist nichts für schwer gehbehinderte Menschen, kann aber geschafft werden, wenn man nur leichte Geh Beeinträchtigungen hat.
Der Eintritt kostete damals nur 3 Euro pro Person.

Sehr dicke Personen kommen leider durch die Dachluke des Bergfrieds aus dem 13ten Jahrhundert nicht durch und laufen Gefahr dort stecken zu bleiben.

Von oben, also auf der Aussichtsfläche des Bergfrieds hat man eine sehr schöne rundum Weitsicht. In der Nähe der Burganlage findet man nur wenig Gastronomie. Der Südhang / Osthang des kleinen Berges (Osthang ausgerichtet zum Meer) ist italienisch typisch dicht bebaut. Auf der Nordseite ist praktisch nur Fels und Vegetation zu finden. 300 Meter östlich unterhalb der Burg fließt der "Rio Santa Caterina" vor sich hin, welcher kurze Zeit später unterhalb der "Via Circonvallazione Nord" plötzlich im Nichts zu verschwinden scheint, wenn man vom Berg heruntersieht.

Fazit:
Schöne kleine Anlage mit guter Fernsicht, welche touristisch zum Glück noch nicht völlig überlaufen ist. Wegen Klettergelegenheiten auch etwas für muntere Kleinkinder.

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