Costa Rica
- Reisebericht -

Puerto Limon (Costa Rica)

- Entfernung (Luftlinie) von BRD Berlin: ca. 9.567 Km
- GPS-Koordinaten: Breite: 9°59'0.82"N ; Länge: 83°2'0.34"W

Wenn man mal nach Costa Rica in den tropischen Regenwald kommt, empfiehlt sich die Teilnahme an einer Zugfahrt durch den tropischen Regenwald. Bei einem solchen Ausflug mit einem Touristenklapperzug, bei dem während der Fahrt ständig die Gefahr besteht, dass etwas vor diesem auf den Gleisen liegt, jemand herausfällt oder das dieser aus den krummen Schienen springt, erreicht man locker sagenhaft Spitzengeschwindigkeiten von 30 km/h.
Dies ist genau das richtige Tempo um die vorbei schleichende Umgebung optisch erforschen zu können. Faultiere kann man zum Greifen nahe sehen und ab und zu fährt der Zug so nahe an Bananenfeldern vorbei, dass die Blätter durch die offenen Fenster ins Zuginnere dringen. Man fährt teilweise sehr nahe an den Holzhütten der Einheimischen vorbei und kann diesen manchmal indiskret in die Wohnungen sehen, was diese aber damals nicht besonders zu stören schien, da diese den Zuginsassen freundlich von ihren Hausterrassen zuwinkten.

Selbstverständlich kommt man an der Realität auch dort nicht vorbei, denn spätestens, wenn man einmal anhält und aussteigt ist es mit der Regen-waldromantik oft schnell vorbei, wenn einen Kleinkinder um ein paar Dollars anbetteln, weil diese gemerkt haben, dass man vom Touristen Anbetteln besser leben kann, als als Arbeitsloser nach vollendeter Schulzeit.

Vorsicht ist geboten, wenn man in abgelegeneren Gebieten Spaziergänge macht und zu dicht an mehrgeschossigen Holzhäusern zur falschen Tageszeit vorbeiläuft, da es mittelalterlich schnell passieren kann, dass man den Inhalt eines Nachttopfes abbekommt, da hier wohl einige Häuser ihre Abwässer noch direkt über den Balkon auf die Straße, bzw. auf das, was man hier als Straße bezeichnet, entsorgen.

Sonstiges zu Costa Rica - persönliche Einschätzung - :

- Umweltschutz:
Der Umweltschutz spielt in vielen Bereichen von Costa Rica anscheinend nur eine untergeordnete Rolle. Das ist auch kein Wunder, da Umweltschutz Geld kostet und Geld hier stets staatliche Mangelware ist. Das malerisch schöne Umwelt-Paradies ist manchmal schnell zu Ende, wenn man sich in den Büschen neben den Wegen und Straßen einmal genauer umsieht.

-Belastung durch Kriminalität:
Zwar muss man als Tourist immer in Costa Rica mit einer "erhöhten Gewaltbereitschaft" des einschlägigen Klientels (durch z.B. bewaffnete Räuber; Raubüberfälle), besonders nach Einbruch der Dunkelheit, rechnen, alles in allem ist das Land aber nicht so unsicher, wie andere Staaten in der Nachbarschaft. Man kann hier von einem mittelmäßigen latein-amerikanischen Kriminalitätsniveau" ausgehen.

Örtliche Problembereiche sind:

- Busbahnhöfe (z.B. in San José)
- Provinz Guanancaste (an den Stränden)
- Moin
- Limón
- Puerto Viejo
- Quepos
- Cahuita
- Jacó

Auch hier gilt die alte weltweite Regel für unbelehrbar Reisende:

"Der, der mit Reichtum protzt, wird schnell seines Reichtums befreit!"

Völlig unverständlich war es mir, bei meinem Aufenthalt damals, dass es westliche Touristen gab, welche solche Erkundungstouren ins Landesinnere mit teuren Marken-Klamotten, Luxusuhren und üppigen Goldschmuck am Körper durchführten.

Auf einer Katamaran-Tour in der Karibik habe ich einmal erlebt, wie ein von oben bis unten mit Goldringen und dicken Goldkettchen behangener neureicher deutscher Tourist, sich in das große Netz zwischen den beiden Bootsrümpfen gelegt hat und sich kurze Zeit später beim Rastafari-Kapitän lautstark darüber beschwerte, dass seine teure Kamera durch hoch spritzendes Meerwasser nass geworden wäre. Bei soviel Einfalt fehlten selbst mir damals die Worte.

Wer glaubt, dass man ein einheimisches Busunternehmen, für Diebstähle an Touristeneigentum, welches im Bus gelassen wurde, zur Rechenschaft ziehen kann, gibt sich Tagträumen hin. Da ist es in der Realität auch egal, ob der Busfahrer versprochen hat, während der Abwesenheit des Fahrgastes, auf die Sachen aufzupassen.

Wer mit dem Leih-PKW unterwegs ist, muss jederzeit und allerorts mit Blitzeinbrüchen rechnen. In bestimmten Gegenden muss man an Ampelanlagen damit rechnen, dass einem bei "ROT", plötzlich die PKW-Fensterscheibe eingeschlagen wird und blitzschnell Eigentum aus dem PKW entwendet wird. Wenn Sie, lieber Tourist, von einem Ausflug zurückkehren und an ihrem Mietwagen einen unerklärlichen Plattfuß an einem Rad entdecken, dann wundern sie sich nicht, wenn ihnen jemand plötzlich ungefragt diesbezügliche Sofort-Hilfe anbietet. Hinterher ist der Reifen zwar gewechselt, der Rucksack mit ihrem Bargeld auf dem Hintersitz aber plötzlich verschwunden.

- Naturkatastrophen:
Neben den Gefahren aus Vulkanismus und Erdbeben ist das Land in der Zeit vom Mai bis November auch Hurrikan gefährdet. Sintflutartige Regenfälle, Erdrutsche und Überschwemmungen sind nichts Ungewöhnliches.

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