DER UNTERSBERG
- Satire/Mystery -


Der schaurige Untersberg



"Und wenn ein Tier den Berg anrührt, so soll es gesteinigt oder mit einem Geschoss erschossen werden" (frei nach Hebräer 12,20).


Sucht man ein gewaltiges Bergmassiv, welches die Talbewohner seit Jahrhunderten immer wieder vor Ehrfurcht in ihren Lederhosen erschaudern lässt, findet man es in Bayern im Sagen-und Mythen umwogenden Untersberg wieder, welcher von eingefleischten Esoterikern (ortsnah dort auch frecher weise von unerzogenen und dummen Kleinkindern als "Eso-Seppel" diskreditiert) auch Wunderberg genannt wird.


Das schaurige Gebirgs-Massiv (GPS: Breite 47°41'37.59"N Länge 12°59'6.78"E) ist bei klarem Wetter von Salzburg (GPS: Breite 47°48'43.28"N Länge 13°3'23.55"E) aus mit ca. 14 km Luftlinie Entfernung und Blickrichtung 200Grad gut zu sehen, streckt sich imposant fast 2 km gegen den Himmel und liegt protzig zwischen Österreich und Deutschland. Diesbezüglich haben es die Österreicher nicht leicht, denn sie müssen den Fels und seine teils haarsträubenden Geschichten mit den Piefke teilen.


Einer der Gründe, warum vor allem die älteren Talbewohner skeptisch auf ihren Berg blicken, ist wohl die Tatsache, dass seit Jahrhunderten in den zahlreichen Höhlen immer wieder Menschen und Tiere spurlos verschwunden sein sollen. Manche tauchten nach einiger Zeit angeblich auf wundersame Weise manchmal Wesens-verändert wieder aus den Drachenlöchern bzw. Teufelslöchern auf, berichten die Mythen und Berg-Legenden.


Die ganze Gegend sei verhext meinen einige und erfüllt von teilweise negativen Energiefeldern. Selbsternannte ortsansässige Medien (Druiden, Schamanen) schwingen die Pendel über geheimnisvolle Aufzeichnungen und Karten, weisen ihre Mitmenschen auf übernatürliche Energieströme hin, welche schon am Fuß des Wunderbergs deutlich erpendelt werden könnten. Es liegt auf der Hand, dass man einen (m/w/s), der an so etwas glaubt, nicht zurückweist, wenn dieser mit religiös verklärtem Gesichtsausdruck einen ordentlichen Obolus fürs Auspendeln und die Erstellung eines individuellen Gefälligkeits-Horoskops springen lässt.


Innerhalb des verkarsteten Gebirges befindet sich neben vielen kleinen Höhlen (angeblich 400) auch ein Riesen-Höhlensystem, die Riesending-Schachthöhle (1996 entdeckt und zum Teil noch unerforscht), welche über 20 km lang und über 1000 Meter tief sein soll. Sie soll Deutschlands tiefste Höhle sein und, so munkeln die Bergbauern lallend zur vorgerückten Wirtshaus-Stunde mit schwerer Zunge, dem Wohnort des Teufels damit bedenklich nahe kommen.


Sehr bekannt ist dort auch die Schellenberger Touristen Eishöhle (unverbindlich GPS: Breite 47°42'47.22"N Länge 13° 0'13.81"E), welche die größte Eisschauhöhle Deutschlands sein soll (ca. 1,6 km ü. NN gelegen) und welche man vom Parkplatz im Tal (ca. 478 m ü. NN unverbindlich GPS: Breite 47°42'19.42"N Länge 13° 2'20.24"E) aus angeblich nach ca. 4 Stunden Fußmarsch erreichen kann, wenn der eigene mitgeschleppte Nachwuchs dies ohne Murren zulässt. Schon so mancher Familienverband soll sich auf dem Weg zum Eingang aufgelöst haben, da die Eltern es nicht mehr ertrugen ständig während des schweißtreibenden Aufstiegs mit der Frage


 "Mama, sind wir gleich da?.......Papa, ist es noch weit? ...oder..... Papa, warum hat mein Smartphone hier kein Netz?"......

von ihren Kindern genervt zu werden.

Und wer glaubt, dass man das Ziel an der "Toni Lenz Hütte" in ca. 1,4 km ü. NN (unverbindlich GPS: Breite 47°42'53.86"N Länge 13° 0'31.84"E) schon erreicht hat, der wird schnell eines Besseren belehrt, da es von da noch einmal ordentlich steil auf dem Steg bergauf geht. Tja, da bietet sich noch ordentlich Gelegenheit genug die sympathischen Seiten seiner menschlichen Begleiter noch einmal im Urlaub so richtig kennen zulernen.


Seit langer Zeit, wahrscheinlich taten es schon die alten Römer, baut man dort am Untersberg Massiv auch unterirdisch wetterbeständigen Marmor ab und auch Bauxit soll es dort geben. So manche antike Marmorsteinplastik in Europa (besonders im 16. Jahrhundert) bestand und besteht aus Material, welches hier geschürft bzw. abgebaut wurde.


Mindestens drei überregional bekannte Schutzhütten für Wanderer und Bergsteiger gibt es dort, eine Skipiste und Klettersteige welche den ökologisch zweifelhaften Bergtourismus genauso wie eine Seilschwebebahn (Untersbergbahn mit Talstation 456 m ü. NN und Bergstation 1776 m ü. NN) für Kraxelfaule fördern und unterstützen.
Doch kommen wir nun zum Mystery-Bereich des Untersberg.


Traditionsgemäß und Mythen üblich wird in den Gasthäusern und Wohnstuben der Tal-und Bergbewohner zu vorgerückter Bier-Stunde viel schwadroniert, gemunkelt und sagenhaft vermutet. Nichts weiß man genau, aber vieles könnte ja möglich sein und überhaupt, der "Alfons, mein Schwager, der hat auch damals erzählt......"


So sollen, man höre und staune, Kaiser Karl der Große (Carolus Magnus) und laut einiger Informationsquellen sogar auch Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1122 n. Chr. bis 10.06.1190 n. Chr.) in den Höhlen des Untersberg bis heute auf ihre endgültige Auferstehung warten. Seltsam, dachten wir doch bisher, der alte Kalle (geboren am 02.04.747 n. Chr. oder auch ein wenig später: Todestag angeblich 28.01.814 n. Chr.) hätte es sich in einem Schrein im Aachener Dom (GPS: Breite 50°46'27.07"N Länge 6° 5'1.48"E) gemütlich gemacht. Aber, wenn man genauer nachforscht, ist nicht ganz klar, wo seine tatsächliche erste Grablege damals gewesen ist. Freche Pseudohistoriker zweifeln auch an, dass die Gebeine im Schrein im Aachener Dom etwas mit dem damals mächtigsten Mann Europas zu tun haben. Vielleicht wurden diese durch Ochsenknochen ersetzt, vermuten Geschichts-skeptiker. Man weiß es nicht genau. Man vermutet nur. Immerhin soll es im Jahr 2010 eine wissenschaftliche Überprüfung eines Beinknochens gegeben haben, welche ergab, dass im Dom die Überreste eines Menschen liegen, welcher über 180 cm groß gewesen sein muss. Bleibt noch Kaiser Friedrich I. Barbarossa, den man dort eigentlich als herumwandernde Mumie nicht erwartet hätte, da sich dieser der Sage nach doch in seinem unterirdischen Schloss im Kyffhäuser (GPS: Breite 51°24'48.17"N Länge 11°6'29.38"E) aufhalten soll und nicht im Untersberg, welcher ca. 435 km Luftlinie vom Kyffhäuser entfernt ist.


Im 100 Jahresrhythmus soll zumindest Kaiser Karl, vielleicht sogar zusammen mit seinem Lieblings-schwert "Joyeuse", welches letzthin aber komischerweise im Louvre gesehen worden sein soll, regelmäßig dort erwachen, die Flugaktivität der dortigen Rabenpopulation (kein Witz, da so von esoterischen Quellen überliefert!) prüfen und dann wieder für das nächste Jahrhundert entschlummern. In der Zwischenzeit würden diese von dortigen einheimischen Bergzwergen (Kaiser Schlümpfe) versorgt.


Sollte der Tag einmal kommen, dass diese untoten Mumien den Untersberg verlassen, stände die Apokalypse bzw. die Endschlacht um die Herrschaftsverhältnisse auf unserer Erde an. Neben diesen kleinwüchsigen Helfern, soll es dort auch noch u.a. den Abfalter-Riesen, Habergeiß, Vorpercht und den Hahnengickerl geben, welche dort, was immer die auch seien mögen, ihr Unwesen treiben. Immerhin hat man die Chance, wenn man zufällig die geheimen Bergzugänge zum Reich der Bergzwerge findet, von diesen gut bewirtet und beschenkt zu werden und in den Genuss eines sagenhaften Zeitsprungs zu kommen, was nichts anderes bedeutet, als das, während man nur einige Tage oder Stunden dort verweilt, ein ganzes Jahr außerhalb der Höhlen vergangen ist. Es gibt Berichte, welche behaupten, dass die Zeit in gewissen Berglöchern des Untersberg über zweihundertmal langsamer vergeht als außerhalb des Wunderbergs.


Es gibt viele Geschichten über solche Zeitreisen und Temporalanomalien, welche mit diesem Gebirge in Verbindung gebracht werden. Manche Ureinwohner sind davon überzeugt, dass es dort Höhlen gibt, in denen man nach kurzer Verweildauer verjüngt oder stark gealtert wieder hervorkriecht. Auch ist von Übergangstoren in Paralleluniversen die Rede. In Grödig (Österreich; GPS: Breite 47°44'20.20"N Länge 13°2'11.94"E) am Fuß des Gebirgsmassiv und in Berchtesgaden (GPS: Breite 47°37'49.77"N Länge 13°0'0.32"E; ca. 7 km Luftlinie vom höchsten Bergzipfel des Untersberg entfernt) soll es diesbezüglich übernatürlich ordentlich stellenweise zur Sache gehen.
Der Berg sei präkognitiv wird erzählt.
Gäbe es dort einen Felssturz, dann wäre das gleichzeitig eine Vorankündigung für ein kommendes schweres Erdbeben irgendwo auf unserer Welt.


"Der Teufel führte ihn auf einen hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche der ganzen Welt"(Lukas 4,5)


Weit bekannt ist hier die Geschichte des Stadtschreibergehilfen (Reichenhall) "Lazarus Günzer", alias "Lazarus Günzner", alias "Lazarus Eitzner", alias "Lazarus Gitschner", alias "Lazarus Aigner" aus dem Jahr 1558 n. Chr. , wobei angemerkt sei, dass der thematische Ursprung dieser Sage historisch noch weiter zurückliegen soll.


Den Gebrüdern Grimm wird nachgesagt, dass diese die Lazarus-Story literarisch weiter verarbeitet haben, was nicht wundert, da diese in die Märchenwelt gehört.


Angeblich hätte Lazarus damals den Fels (Untersberg) erstiegen und dabei eine steinerne Platte gefunden auf der in silbernen Lettern ein geheimnisvolles Akronym gepinselt worden war, welches bis heute niemand entschlüsseln konnte, so weit es diese Schriftplatte im Original überhaupt je gegeben hat. ....In unserer heutigen Fake-News-Epoche, welche nebenbei von einem amerikanischen Spitzenpolitiker ("Stupidity first!") erfunden wurde, dessen bürgerliche Tarnexistenz nicht Clark Kent ist, sondern phänotypisch und tiefenpsychologisch betrachtet eher Barney Geröllheimer sein könnte, tummeln sich Esoteriker diesbezüglich im Internet und vermuten u.a., dass die Tafelinschrift eine mittelalterliche Warnung vor Aliens war. Auch von den Templern ist manchmal die Rede.


Lazarus machte sich Aufzeichnungen von der Tafelinschrift und übernachtete dort an Ort und Stelle. Tags darauf traf er einen Schuhlosen Mönch, welcher ein Buch las und viele Schlüssel bei sich trug. Der Mönch lud Lazarus zum Essen in seine Berghöhle ein und versprach ihm das Akronym Rätsel zu lösen. Der Stadtschreiber blieb sieben Tage und Nächte in der Höhle und erlebte dort wunderliche Dinge und hörte diverse gruselige Prophezeiungen vom Mönch, welcher ständig etwas von einer kommenden Endschlacht, geleitet vom Untoten "Karl den Großen" im Walserfeld faselte, der in den Höhlen des Untersberg nur darauf warten würde den Entscheidungsfeldzug gegen GUT und BÖSE irgendwann einmal zu führen. Lazarus soll dort im Berg "Karl den Großen" selbst getroffen haben. U.a. wies ihn der Mönch auch auf einen bestimmten "Birnbaum auf dem Walserfeld" hin, welcher sich dort zum Naturdenkmal seit 1564 n. Chr. gemausert hat, weil dort die große Endschlacht am Walserfeld stattfinden soll. Tatsächlich gab es eine historische Schlacht "am Walserfeld" in der Zeit vom 12.12.1800 und 14.12.1800 n. Chr. in der sich Österreicher und Franzosen gegenseitig massakrierten.


...Na ja, man sollte schon vorsichtig sein, welche Pilze man als Mönch so in der freien Natur konsumiert. Manche haben seltsame Nebenwirkungen. ... Finden kann man diesen mysteriösen Baum, wenn man bei GOOGLE EARTH folgende Koordinaten ins Suchfeld eingibt: 47.78401,12.97333 (einfach mal in die Zwischenablage kopieren und im Suchfeld bei GOOGLE EARTH PRO eingeben. Dann an das Landschaftsbild bzw. den Baum sehr tief ran zoomen. Also, den Baum scheint es tatsächlich zu geben. Er befindet sich ca. 80 Meter Kursrichtung 148 Grad von der daran vorbeilaufenden "Wiener Straße (1)" entfernt. Der Untersberg bzw. Wunderberg ist von diesem Baum nur ca. 10 km Luftlinie Kurs 355 Grad entfernt.)


Irgendwann stieg Lazarus wieder ins Tal hinab und bekam von seinem Arbeitgeber einen ordentlichen "Einlauf", da dieser seine lange Abwesenheit vom Arbeitsplatz gar nicht witzig fand.
Da Lazarus dem Gebirgsmönch versprochen hatte 35 Jahre über alles zu schweigen, was er in der Mönchs-Höhle erlebt hatte, hielt er bis zu seinem Tod sein Schweigegelübde ein.


Fazit Pater Pauli:

Da mir der Schädel vor so vielen Spukgeschichten brummt, möchte ich hierzu keine Stellung einnehmen und nur noch auf folgendes hinweisen:
Das Hotel "Zum Türken" (unverbindlich GPS: Breite 47°38'1.27"N Länge 13°2'36.54"E) liegt in Sichtweite auf dem Obersalzberg in der Nähe des Sommerhäuschen (Berghof 1952 gesprengt; unverbindlich GPS: Breite 47°38'0.65"N Länge 13°2'30.62"E) des größten Massenmörders aller Zeiten und hat bis heute noch Bunkeranlagen unter dem Hotel aus dem II. Weltkrieg, welche man besichtigen kann. Dieser Berghof, bzw. das, was von diesem übrig ist, liegt bei klarem Wetter in Sichtweite nur 8 km Luftlinie (Richtung 327 Grad) vom Untersberg entfernt. 2 km Luftlinie (Kurs 165 Grad) vom Berghof entfernt fließt im Tal ein Fluss (Ache), welcher wahrscheinlich ober- und unterirdisch auch vom Niederschlagswasser des Untersberg mitgespeist wird. Die großen Höhlensysteme des Untersberg lassen es durchaus für möglich halten, dass es unterirdische Höhlenverbindungen/ Flusslaufverbindungen zwischen dem Untersberg und dem Obersalzberg gibt. Ist es Zufall, dass der o.g. Größenwahnsinnige sich seine Sommerresidenz gerade hierhin
damals gelegt hat? ....Vielleicht geistert der schnauzbärtige Verrückte ja auch als Untoter durch die dortigen Höhlen des Wunderbergs, vertreibt sich die Langweile tief im Berg und nahe dem Teufel, also bei seinem besten Freund, seit über einem halben Jahrhundert mit dem Aufspüren von entarteten Grottenolmen und hält ab und zu markige Reden vor andächtig lauschenden Kaiser Schlümpfen in denen er vom Endsieg faselt. ....Okay, ...dies schreibe ich nur, um die esoterisch abstruse Gerüchteküche noch etwas zu würzen.
Zu empfehlen ist hier das 08:30 Minuten lange YouTube-Video "Sagenumwoben: Das Geheimnis des Untersberg Schwaben & Altbayern BR". Auch das Video "Die größte Eishöhle Deutschlands Heimat der Rekorde BR" ist relativ interessant.




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