Rüthener Hexenturm

Rüthener Hexenturm 
(Deutschland, Kreis Soest, Nordrhein-Westfalen)

GPS-Position (unverbindlich): 51°29° 27.21° N,8°25° 30.35° E

Wenn man durch das Sauerland fährt, findet man in kleineren Städten immer wieder Hinweise auf schreckliche Gräueltaten, welche in der mittelalterlichen Vergangenheit dort an Ort und Stelle geschehen sind.

Neben vielen, manchmal leider auch im Einzelfall zweifelhaft protzerischen Denkmälern, bei denen nicht sofort klar wird, ob diese nur an gestorbene Dorf-/Stadtbewohner in der Zeit der Weltkriege erinnern sollen, oder ob es sich hier nicht doch eher um eine heimliche Verehrung von angeblichen Kriegshelden handeln soll, findet man auch eine ehrliche historische Aufarbeitung eigener Dorfschandtaten, welche Dorfbewohner untereinander im Mittelalter (16tes bis 18tes Jahr-hundert) begannen haben.

Ein Mahnmal dafür ist der "Rüthener Hexenturm".

Bis heute soll es eine Diskussion im Dorf dazu geben, ob in diesem Turm, in der Zeit der Hexenverfolgung, wirklich je gefoltert wurde.
Historisch scheint es aber erwiesen zu sein, dass in Rüthen über 100 Menschen im Rahmen des Hexenverfolgungs-Wahns vor Jahr-hunderten u.a. durch Verbrennen und Köpfen zu Tode gekommen sind. Entweder überlebten diese die Folter erst gar nicht oder sie starben danach auf den Hinrichtungsstätten nach seltsamen Gerichtsurteilen.

Derjenige der denkt, dass dies "alter Tabak" aus vergangenen Zeiten ist, sollte zur Kenntnis nehmen, dass es heute noch Gebiete in Staaten auf unserer Welt gibt, wo es vereinzelt immer wieder zu Hexenver-brennungen kommen soll.
Hierzu habe ich einmal vor einigen Jahren eine Auslandsreportage im Fernsehen gesehen, bei der angeblich Original-Bilder einer Hexen-verbrennung gezeigt wurden. Das alles zu einer Sendezeit bei der sicherlich auch noch Kinder vor dem Fernseher saßen. Ganz abgesehen von der beispiellosen Brutalität dieser Bilder war eins erstaunlich. Ein Polizist (zu erkennen an der Uniform) versuchte den Lynch-Mob dadurch zu bändigen, dass er mit dem Einsatz seiner Pistole drohte. ...Als er später vom Reporter gefragt wurde, warum er als Einziger für das Opfer Partei ergriffen hatte, antwortete dieser angeblich:".....Es hätte ja sein können, dass es gar keine richtige Hexe war. ...Das müsse man erst einmal untersuchen." An dieser Stelle fragte ich mich damals, in welchem Jahrhundert man sich eigentlich befindet, wo es ein Staatsdiener anscheinend noch für möglich hält, dass es so etwas wie Hexerei gibt.

 ...Hierzu fällt mir der Spruch eines Musiker (war es Udo L.?) ein:
"MIT EINEM BEIN IM MARSKANAL, MIT DEM ANDEREN IN NEANDERTAL!"

Nebenbei, .....Rüthen ist ein sehr schönes historisch interessantes Städtchen mit einer schönen einzigartigen alten Stadtmauer und netten aufgeschlossenen Menschen.

Ein Besuch lohnt sich!

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