SKELLIG MICHAEL

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Irische Insel der Einsamkeit
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Eine der geheimnisvollsten Inseln der Welt ist sicherlich Great Skellig bzw. Skellig Michael (Erzengel Michaels Insel) in Irland im Atlantischen Ozean (GPS: 51.77112, -10.54055).

Eigentlich handelt es sich um zwei Inseln, bei der die größere zur frühen Besiedlung ausgewählt wurde.

Die heute, laut offiziellen Angaben, unbewohnte Insel, ist über 100 Meter hoch (einige Literaturquellen nennen auch eine Höhe von 217 Metern), maximal 880 Meter lang, ca. 400 Meter breit und gehört zur Inselgruppe der Skellig Rocks.
1996 wurde die Insel Sceilig Mhichíl in die UNESCO-Weltkulturerbliste aufgenommen.
Mittlerweile gibt es dort seit 1826 n. Chr. einen Leuchtturm (GPS Breite 51°46'7.23"N Länge 10°32'30.15"W) und sogar einen Hubschrauberlandeplatz, welcher sinnvoll ist, wenn übermütige Touristen bei schlechtem Wetter dort verunglücken.

Die irische Insel liegt in einer wettermäßig sehr unangenehmen geografischen Lage ca. 12 km vom Festland (vor der Kerry-Küste) entfernt und ist eigentlich nur ein kleines Paradies für Basstölpel (Papageientaucher, Schwarzschnabel-Sturmtaucher, Sturmschwalben), welche hier ungestört brüten können.
Ihre Oberflächenstruktur und Bebauung ist so ungewöhnlich, dass diese sogar als Drehort einer Star Wars Episode gewählt wurde. Nach der Ausstrahlung des Filmes war es mit der Ruhe der Insel dann aber vorbei.

Es ist ca. 1000 Jahre her, dass eremitische Mönche hunderte von Trittstufen (ca. 600) so in den dortigen Fels schlugen, dass man von der Steilküste aus das steinerne Kloster oberhalb erreichen konnte.
Schon ab 588 n. Chr. wurde die Insel von christlichen Missionaren immer wieder besucht und von diesen, bis auf ein paar zähen Mönchen, von den meisten auch zügig wieder verlassen, da sich dort wirklich niemand ohne Grund längere Zeit aufhalten wollte. Glaubt man den Überlieferungen aus irischen Volkslegenden, dann soll zwischen 470 bis 549 n. Chr. ein vergeistigter Mönch namens Finnian von Clonard (Meister der Apotage und Askese, des Abkehrs von allen zu weltlichen Dingen) die erste Niederlassung dort aufgebaut haben.
Die Eremiten bauten sich dort mühselig mindestens sieben kuppelförmige Steinunterkünfte (Mörtel-lose Bienenkorb-Bauweise) an der Nordseite der Insel (GPS: Breite 51°46'19.25"N und Länge 10°32'20.14"W) mit über 50 cm dicken mörtellosen Wänden, welche bis heute erstaunlich gut erhalten sind und legten zur eigenen Trinkwasserversorgung mühselig vier Zisternen an. Weiterhin gab es dort eine Kapelle, zwei Oratorien (Gebetsräume) und einen kleinen Friedhof. In Terrassengärten züchteten die Mönche dort ihr Gemüse und ihre Kräuter. Die Hauptkolonie der Glaubensbrüder befand sich dabei in einer Höhe ca. 180 Meter über dem Meeresspiegel.

Anfang des 13ten Jahrhunderts zogen die Eremiten, u.a. entnervt von der dortigen Kargheit, ungebetenen Besuchen von Piraten und Wikingern und ausgezehrt vom selbst auferlegten Spartanismus von dannen und ließen sich zum Teil in Ballinskelligs (GPS: Breite 51°49'12.20"N Länge 10°16'13.42"W) nieder.
So um 823 n. Chr. wurde die Insel von den Wikingern heimgesucht, welche sich die Suche nach Spiritualität damals als bekennende Schwerter schwingende Grobmotoriker nicht gerade auf die Helme geschrieben hatten, sondern mehr den Wunsch auf fette Beute, was dazu führte, dass diese sich nach einiger Zeit frustriert wieder von dort verkrümelten.
Um 993 n. Chr. herum soll der Wikinger Olav Trygvasson (Lebenszeit ca. 963 n. Chr bis 09.09.1000 n. Chr.) dort sogar getauft worden sein, was nicht unbedeutend war, da es sich hier um den späteren König von Norwegen handelte. Es gibt historische Quellen, welche berichten, dass diese Insel um 1100 n.Chr. endgültig von den Eremiten verlassen wurde. Andere Informationsquellen berichten, dass ab 1500 n. Chr. die Insel immer noch unregelmäßig von Wallfahrern heimgesucht wurde, die wohl von der schaurigen Abgeschiedenheit am Ende der damalig bekannten Welt und den dort angeblich nur 12 Mönchen (Pseudo Apostel) fasziniert waren.

Man kann als interessierter Tourist (m/w/d) diese Insel mittels Pendelbooten erreichen, die bei mäßigem Wellengang ihre Dienste vom Festland (u. a. von Portmagee GPS: Breite 51°53'9.98"N Länge 10°21'56.01"W) aus anbieten. Oft sind die Bootstouren aber schon monatelang vorher ausgebucht.
Wenn man Glück hat kann man auf dem Weg zur Insel Delfine und auch Wale beobachten.
Die Insel ist ein Bestandteil der irischen Mythologie geworden. So ab dem 3ten Jahrhundert n. Chr. wurde in den legendenhaften Mythen beschrieben, wie der angebliche "Weltkönig" Daire Domhain sich dort auf den Krieg gegen die geheimnisvolle Fianna-Armee des Riesen Finn McCool vorbereitete.

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