SINGAPORE
- Reisebericht -

  • Singapore / Singapur (Stadt des Löwen) und der Singapore Flyer:

GPS-Koordinaten: Breite: 1°17'0.01"N Länge: 103°50'0.01"E 1.28333°, 103.83333°

Tropischer Stadtstaat (Republik) in Inselform und einer der weltweiten Zentren der globalen Hochfinanz).

- Entfernung (Luftlinie) von BRD Berlin: ca. 9.930 km


- Bevölkerung/Einwohner: ca. 5,7 MIO (Stand 2019). Touristen: Ca. 11 MIO/Jahr.


Die Bevölkerung von Singapur ist ein Völkergemisch aus ca. 8 % (Indern) Tamilen, ca. 14 % Malayen (Malaien), ca. 77 % Chinesen und ca. 1 % Sonstige.


Es gibt Literaturfundstellen, welche behaupten, dass hier nur eine starke Ordnungsmacht dafür sorgt, dass sich diese Menschen friedlich miteinander vertragen. 1964 kam es zu Ausschreitungen zwischen Chinesen und Nichtchinesen. In Singapur arbeiten/leben ca. 1.200.000 Gastarbeiter.


- Amtssprachen:


Malaiisch (Nationalsprache), Chinesisch, Tamil, Englisch bzw. Singlish (Handels-, Verwaltungssprache)


- Staatsfläche des Stadtstaates:


 ca. 712 - 725 km² (je nach Info-Quelle verschiedene Angaben)

- Währung:

Singapur-Dollar

- Unabhängigkeit der ehemals britischen Kolonie:


01.09.1963 (09.08.1965 von Malaysia)

Wir lagerten damals vor Singapur (Singapore).

Das Verlassen des Schiffs war zu jener Zeit problematischer als bei anderen Reisezielen vorher. Die Bordkarte reichte hier nicht als Passersatz aus, sondern man war gezwungen den Reisepass bei den Ausflügen stets mitzuführen. Das war natürlich sehr unpraktisch, wenn man irgendwo am Strand schwimmen gehen will. Wer passt, während man schwimmt, auf die Dokumente auf?
Singapur ist ein Stadtstaat mit ausgezeichneter Infrastruktur (u.a. sehr gutes Bus-,Bahn-, und U-Bahn Netz). Eine Infrastruktur, von der viele europäische Staaten nur träumen können.
Hier nimmt man am besten die preiswerte U-Bahn zur Fortbewegung. An den Ticketautomaten kann es dann etwas hektischer werden, wenn man das System nicht so gleich kapiert. Man sollte immer genug 5er Singapur-Dollarscheine mit sich führen, damit man mit den Automaten arbeiten kann. Auf dem Display des Automaten erscheint eine interaktive Streckenkarte mit den Stationen. Man muss die gewünschte Zielstation - bei mir war es damals Chinatown (GPS: Breite 1°16'52.94"N Länge 103°50'41.10"E) - nur antippen und schon bekommt man den Preis gesagt. Es wird ein Ticket ausgeworfen, welches an der Eingang- und Ausgangsschleuse zur U-Bahn automatisch abgescannt wird.
Wenn man in Singapur unterwegs ist, dann sollte man nicht mit Muskel-T-Shirt, wie ich Greenhorn damals, durch die Gegend laufen, wenn man nicht auffallen will. Der DIN-Asiate läuft mit einem Hemd bekleidet herum, was häufig lässig über der Hose getragen wird. T-Shirts werden auch häufiger getragen, solange die Ärmel halb lang sind. Unbedeckte Schultern findet man bei den Einheimischen eigentlich nur am Strand. Menschen, welche außerhalb der Strände mit Muskel T-Shirt bekleidet herumlaufen, werden von vielen Einheimischen als eine Art "armer Schlucker" (m/w) angesehen. Das Tragen eines Hemdes hat im asiatischen Kulturbereich eine andere Bedeutung als bei uns in Europa.
Die Regierung/Gesetz-gebung/Polizei von Singapur "greift sehr hart durch".
Die Strafen sind hier teilweise drakonischer Art und mit der Polizei und der Justiz ist hier nicht zu spaßen.
Wer glaubt, dass er als Europäer hier Sonderrechte (touristische Narrenfreiheit) hat, wird hier schnell vor Ort eines Besseren belehrt. Diejenigen deutschen Landsleute, welche eventl. bei solchen Reisen an national-kulturellem Größenwahn aufgrund ihrer Herkunft leiden und meinen sie könnten sich im Ausland alles erlauben, werden vor Ort schnell eingenordet. Zustände wie am Ballermann auf Mallorca sind hier unvorstellbar.
Beispiele (ohne jede Gewähr für Richtigkeit und Aktualität im Jahr 2020, da ich diese vor Jahren aus ortseigenen fremdsprachigen Info-Quellen ins Deutsche übersetzt hatte) für verbotene Handlungen:


- Kaugummi auf den Boden spucken, bei Rot über die Ampeln gehen, oder den Fußgänger-übergang nicht zu benutzen, steht hier unter Strafe. Die Einfuhr, der Vertrieb und die Produktion von Kaugummis (ab 1992) ist nicht erlaubt. Als Gründe für dieses Gesetz wurden u.a. Schäden an U-Bahn-Türen durch Kaugummis angeführt. Aufgrund eines Freihandelsabkommens mit den USA wurde dieses Verbot aber nach 1992 wieder gelockert.


- Das Verschmutzen eines Fahrstuhls, durch ungebührliches Benehmen, kann von den Gerichten/Behörden mit hohen Geldstrafen belegt werden.


- Durianfrüchte, darf man auch meistens nirgendwohin mitnehmen, weil diese einen ekligen Gestank verbreiten.


- Das Verzehren von Speisen und Getränken in öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlichen Gebäuden ist untersagt.


- Rauchen in öffentlichen Verkehrsmitteln und öffentlichen Gebäuden ist nicht erlaubt. Verboten ist auch das Rauchen im Abstand von weniger als 5 Metern von Zugängen zu Gebäuden, auf überdachten Gehsteigen, in Parkhäusern und in Bereichen von klimatisierten Gebäuden.

- ein Verstoß gegen Betäubungsmittelgesetze (vor allem Drogenvergehen) werden schwer bestraft. Vergehen dieser Art werden je nach Fall Schwere durchaus auch mit der Todesstrafe (Stand 2013) bestraft. Bei der Strafzumessung ist es den Gerichten in Singapur traditionell völlig egal, ob jemand aus dem Inland oder aus dem Ausland gegen dieses Gesetz verstoßen hat. Interventionen durch Botschaften, welcher Länder auch immer, werden im Prozessweg in der Regel grundsätzlich ignoriert. Es herrscht eine "Null-Toleranz-Atmosphäre". Es hatte in der Vergangenheit zudem den Anschein, dass die Gerichte erst Recht noch unnachgiebiger urteilten, um so mehr die ausländische Presse den Einzelfall kommentierte und sich für den Todeskandidaten einsetzte. Jedem Touristen kann hier nur dringend geraten werden, genau zu überprüfen, was er an persönlichen Medikamenten nach Singapur, auch wenn nur für den persönlichen Gebrauch, einführen möchte. Sicherheitshalber sollte man sich vielleicht besser vor der Einreise in einer der Botschaftsniederlassungen von Singapur erkundigen, was man genau einführen darf und was nicht.

Outrage of modesty:
Der Tourist sollte sich beim Besuch von Restaurants, Diskotheken und Abendlokalen den Stadtstaat typischen Verhaltensweisen der Einwohner anpassen. Schnell kann es sonst geschehen, dass die "flegelhaften Verhaltensweisen" eines Touristen gegenüber einheimischen Frauen zur polizeilichen Festnahme führen. Je nach Schwere des Delikts kann das auch mit einer Haftstrafe und / oder Prügelstrafe für den Touristen enden. Ob der Tourist (eventl. sogar ein Kreuzfahrer) durch diese Festnahme den Abfahrtzeitpunkt seines Schiffes verpasst, ist den dortigen Behörden in der Regel egal. Die Überschreitung der maximalen Aufenthaltsgenehmigung durch einen männlichen Touristen kann auch zu einer Prügelstrafe führen.
Wie drakonisch hier die Strafen sein können, zeigt der Fall von zwei Leipziger Graffiti Schmierern (21 und 22 Jahre alt), welche auch prompt von den dortigen Sicherheitsbehörden erwischt wurden. Diese hatten in 11.2014 zwei Singapur-Waggons (Tatort: Bishan Depot Singapore) auf zehn Meter Länge mit Graffitis besprüht und waren deswegen zu 9 Monaten Gefängnis plus 3 Bambus-Stockschlägen verurteilt worden.
Hinduistische und buddhistische Tempel betritt man nur auf Socken oder barfuß. Vor der Besichtigung also Schuhe ausziehen. Bei einigen Tempeln konnte man aber sehen, dass sich die Gläubigen selbst daran nicht immer halten. Weiterhin sollte man dort auf das Tragen bedeckter Kleidung also keine kniefreien Hosen und keine nackten Schultern, achten. In wenigen Ausnahmefällen ist innerhalb von solchen religiösen Stätten auch das Fotografieren n i c h t erlaubt. Dort wo es erlaubt ist, sollte man das Blitzlicht aber vermeiden. Ich konnte feststellen, dass sich aber auch kein Gläubiger am Blitzlicht zu stören schien.
Mitreisende berichteten mir damals empört folgendes (ohne Gewähr jedoch für Richtigkeit!):
An gewissen Stränden hätten angeblich männliche Touristinnen-Jäger mit Kameras mit Teleobjektiven gelauert, um diese für die eigene (?) Bilder Sammlung in möglichst wenig bekleidetem Zustand abzulichten. W e n n das stimmt, ist hieran deutlich zu erkennen, was die Folge ist, wenn puritanische asiatische Moral auf westliche Lebensweise, manche fromme Asiaten nennen es auch Dekadenz, trifft.
Überhaupt legt der Asiate größeren Wert auf Etikette als der Westeuropäer. Gesichtswahrung ist hier alles.
Das Putzen einer triefenden Nase in der Öffentlichkeit ist teilweise verpönt.
Der DIN-Asiate zieht die triefende Nase so lange lautstark hoch, bis er eine Toilette erreicht hat. Erst in der Toilettenzelle schnäuzt er so laut ins Taschentuch, dass die Wände wackeln. Hiervon konnte ich mich selbst akustisch überzeugen.
Trinkgeld und Geschenke betrachtet er differenziert. Viele Asiaten lehnen Geschenke angeblich erst dreimal ab, bevor sie diese beim vierten Mal in Empfang nehmen.
Manche nehmen, wie man hört, kein Trinkgeld an. Ich konnte selbst überprüfen, dass dies für die asiatischen Reiseleiter bestimmt nicht galt.
Gerne überreicht man Visitenkarten.
Diese werden mit beiden Händen übergeben und mit beiden Händen in Empfang genommen. Es gilt angeblich als unhöflich, diese direkt nach dem Erhalt sofort in die Tasche zu stecken. Höflich ist man, wenn man die Vorder- und Hinterseite der Visitenkarte kurz überprüft, um diese dann erst einzustecken.
Auch soll es als eine Frechheit von Asiaten empfunden werden, wenn man diesen die Fußsohlen entgegenstreckt. Hier kann es, wie man mir sagte, geschehen, dass der Asiat deswegen wütend vor einem auf den Boden spuckt.
In Asien zeigt man nicht mit dem Zeigefinger auf andere Menschen, wurde mir erzählt. Auch hier konnte ich vor Ort feststellen, dass dies nicht für alle Asiaten verbindlich ist.
Singapore Flyer:
GPS: Breite 1°17'19.82"N Länge 103°51'48.54"E
Sehr zu empfehlen ist ein abendlicher Ausflug zum Riesenrad (Singapore Flyer). Der "Mitflug" kostete damals 33 Singapur Dollar pro Person für Erwachsene und 21 Dollar für Kinder.
Dieses Riesenrad ist 165 Meter hoch und hat sehr große voll verglaste Kabinen.
Fazit Pater Pauli:
Seinen romantischen Kunstlichtcharme entfaltet Singapur vor allem in der Nacht, wenn die Hochhäuser durch raffinierte Lichtkompositionen in bunte Farben getaucht werden. Diese Stadt sollte man nachts einmal erlebt haben. Das bunte und sehr lebhafte Nachtleben der Einheimischen und Touristen verschafft der Megastadt eine eigene Note. Sehr schön war es auch nachts am Clarke Quay wo ich einen Ausflug mit einem Bumboat (Holzschiff) unternahm.
Für Singapur sollte man sich mindestens 2 Tage Zeit nehmen, da es dort so viel zu sehen gibt, dass man mit einem Besichtigungstag absolut nicht auskommt. Weiterhin sollte man genug Geld dabei haben, denn das Leben ist hier nicht gerade billig. Dies gilt auch für die Geschäfte in Chinatown. Wir Europäer sind dort die Armen.


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