Katskhi
(Katzchi Georgien)


Die Katskhi Säule

Ca. 2.500 km Luftlinie von Berlin entfernt liegt, etwas schwer zu finden, auf einer einsamen Felsnadel (Monolith) die Felsenkirche von Katzchi bzw. Katskhi (Georgien).

(Ungefähre GPS-Position: 42.286951, 43.215842 GPS Breite 42°17'13.02"N Länge 43°12'57.03"E .

Hier wohnt(e) seit ca. 20 Jahren auf einer ca. 40 Meter hohen Felsnadel auf einem Plateau mit nur ca. 150 m² Grundfläche ein einsamer Mönch als Eremit namens M.Q. ,welcher von seinen Anhängern täglich (ob dieser Zustand 12.2020 noch besteht, ist mir aber nicht bekannt) per Seilwinde mit Essen versorgt wird (wurde?).

Bevor M.Q. Mönch wurde, hatte er anscheinend ein sündiges und ausschweifendes Leben geführt, welches von den staatlichen Behörden mit einer Gefängnisstrafe quittiert wurde. In der Haftanstalt beschloss er, nach seiner Haftentlassung, gläubiger Eremit auf diesem Felsen zu werden.

Auf der Kalkstein-Felsnadel steht eine kleine einsame Steinhütte mit roten Ziegeln und vorne, hinten, rechts und links dieser Einsiedler-klause geht es ca. 40 Meter senkrecht bergab. Das Gebäude hat nur zwei Zimmer (Schlafraum und Wohnraum) und ist erst nach ca. 15 Minuten Kletterei, vom Fuß des Felsens aus, nur durch eine senkrecht nach oben führende verrostete Eisenleiter zu erreichen. Auf der Felsspitze gibt es noch eine Art orthodoxe Kapelle und unter diesen Gebäuden eine geheimnisvoll schwer erreichbare Krypta in der die menschlichen Knochenüberreste von früheren Mönchen aufbewahrt werden. Es soll auch einen kleinen Weinkeller geben, der, wenn es so ist, darauf hinweist, dass der Einsiedler noch nicht mit allen angenehmen Dingen des Lebens abgeschlossen hat.
Mindestens einmal in der Woche klettert er zu Tale um dort mit seinen Anhängern und Pilgern eine Heilige Messe zu feiern. Besuchen darf diesen dort oben nur in Ausnahmefällen eine männliche Person, wenn diese sich vorher per Telefon bei diesem angemeldet hat und er seine Genehmigung dazu erteilt. Mit Ausnahme anderer Geistlicher empfängt er aber normalerweise keine Besucher. Frauen ist das Betreten des Gipfelplateaus generell untersagt.

Historisch gesehen, wurde dieser Felsen und seine Umgebung wahrscheinlich schon seit dem 6ten Jahrhundert nach Chr. für kultisch-religiöse Zwecke gebraucht.

Fazit:
Vom Berg Athos und den Meteora-Klöstern in Griechenland kennen wir ähnliche Anlagen, welche nicht zu Unrecht UNESCO-Weltkulturerbe geworden sind. Es ist doch immer wieder erstaunlich, auf welche Ideen Menschen kommen, um Lebensräume zu schaffen, bei denen diese sich fast absolut sicher sein können, dass kein Normalsterblicher sie dort aufsuchen und belästigen kann.
Viele dieser Anlagen sind weltweit u.a. auch dadurch entstanden, weil man sich irdischer Gefahren geschickt damit entziehen wollte. Piraten, Räuber, marodierende Söldnertruppen und Gelegenheits-Plünderer nahmen in den vergangenen Jahrhunderten lieber mit einfacher Beute im Tal vorlieb, da es diesen wenig erstrebenswert schien, an einer senkrechten Felswand 100 Meter hochzuklettern und dabei eventuell abzustürzen, da man diesen zur Begrüßung von oben z.B. einen Nachttopfinhalt, Felsgestein oder siedendes Öl auf den Kopf kippte. Viel sperrige Beutestücke konnte man von solchen Plätzen auch nicht mitnehmen.
Wenn man z.B. einmal die Meteora-Klöster vor Ort gesehen hat, kann man nur bewundernd sagen, dass es fast unglaublich ist, wie die Mönche es geschafft haben, auf solchen kleinen Felsnadeln große Klöster zu errichten. Ein Kloster, welches ich mir mal vor zig Jahren in der Vergangenheit persönlich aus der Nähe dort angesehen habe, war auf einer hohen Felsnadel in Steinbauweise errichtet worden und dieses war damals anscheinend nur durch eine Stahl-Loren-Seilbahn erreichbar, welche ihren Ausgang auf einem anderen Felsplateau nebenan in ca. 40 Meter Entfernung hatte. Die Besucher/Lieferanten etc. wurden mittels einer schwingenden 3-Personen-Lore, welche damals nur an Stahlseilen hing, über einem ca. 100 Meter tiefen Abgrund jeweils von einem Mönch abgeholt, stiegen dann zum Mönch in die Lore und die Lore wurde dann zum Kloster auf der anderen Seite rüber gezogen. Auf gleicher Art und Weise wurden die Besucher dann wieder später zurückgebracht.

Wer Google Earth (Pro) hat, sollte dort unbedingt GPS-Position Breite 39°43'31.25"N Länge 21°37'49.84"E  im Suchfeld wählen und nahe an die Berge ran zoomen.
Die bildlichen Darstellungen dort sind von erstklassiger Qualität. DAZU FOLGENDE GOOGLE-EINGABEWERTE EINFACH KOPIEREN: 39°43'31.25"N, 21°37'49.84"E

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