Madeira
- Reisebericht -

Madeira ist eine halbwegs autonome portugiesische Inselregion ca. 970 km Luftlinie von Lissabon (von dort Kurs 229 Grad) entfernt.

Die bedeutendste und bekannteste Stadt dort ist Funchal.

GPS unverbindlich (Funchal Hafen): Breite 32°38'46.51"N Länge 16°54'39.64"W

Liebe Leser, liebt Ihr

- das Wandern, das Meer, Meeresschwimmbäder (z.B. Porto Moniz) und/oder zerklüftete Vulkanlandschaften?
- wunderschöne Blumen, UNESCO-Weltkulturerbe-Lorbeerwald, Gartenanlagen, Parks, üppige Fauna und Flora, Natur pur?
- Weingüter (Madeirawein), Bananen- und Obstplantagen?
- Wasserfälle, reichlich sauberes Gebirgswasser aus allen erdenklichen sprudelnden Quellen?
- strahlenden Sonnenschein, der im Laufe des Tages fast undurchdringlichen Morgennebel an steilen Felsklippen hoch im Gebirge verdrängt?
- ursprüngliche Natur, welche man in selbst gewählter Einsamkeit menschenleer auf unzähligen Wanderwegen entlang der Levadas (s.oben Bild) erleben kann?
- natürlich gehaltene Besucherhöhlen und unzählige künstliche urlange Bergtunnel für die Kraftfahrzeuge, welche Madeira, einem Käse ähnlich durchlöchern?

Wenn es das ist, was Ihr sucht, dann reist nach Madeira.

Ich bin einmal vor längerer Zeit Kilometer- und stundenlang den dortigen Levadas entlang spaziert und es waren nur ein paar andere Wanderer, die mir dabei begegneten. Einen Unfall sollte man auf diesen Spaziergängen deswegen besser nicht haben, da es sehr lange dauern kann, bis man zufällig gefunden wird.

Die Levadas sind künstliche Bewässerungskanäle (ab ca. dem 15ten Jahrhundert u.a. von Zwangsarbeitern - Sklaven aus Afrika und Arabien - erbaut), welche große Teile der Insel mit Wasser versorgen und auf einer Gesamtlänge von angeblich ca. 2.000 km bis 2.500 km (je nach Info-Quelle unterschiedliche Angaben hierzu) mit parallel laufenden Fußwegen (Wartungswegen; Passeio da levada) ausgestattet sind. Es wird berichtet, dass 40 km dieser Wege durch Tunnel führen sollen. Eine kleine Taschenlampe im Rucksack kann hier nützlich sein.
Sie laufen teilweise abenteuerlich dicht an den Felswänden senkrecht darunter tief abfallender Berge entlang. Also schwindelfrei sollte man an einigen Stellen besser schon sein. Dann und wann führen diese auch unter bzw. hinter einem kleinen Gebirgswasserfall entlang.
Diese Wasserläufe haben nur ein geringes Gefälle und transportieren Regenwasser aus dem Norden und aus dem Inselzentrum in den Süden Madeiras in gemächlicher Weise. Deswegen sind diese meiner Meinung nach auch in vielen (nicht auf allen!) Wegabschnitten für Wanderer geeignet, welche mit dem Bergauf- und Bergabstieg Knieprobleme haben. Sehr empfehlenswert ist für diese trotzdem die Mitnahme eines Not-Spazierstocks, wenn das geschundene Knie plötzlich gar nicht mehr will, denn, wie oben schon angedeutet, lauert hier nicht hinter jeder Ecke ein Taxistand oder eine Rote Kreuz Station.

Fazit:

Tolle Insel! Man sollte sich seine Unterkunft aber vorher genau aussuchen. Auf einer meiner Reisen dorthin bin ich einmal in einem Hotel abgestiegen, welches oft im Nebel so sehr versunken war, dass der dichte feuchte Nebel durch den Hoteleingang bis zum Tresen der Rezeption kroch.
Kein Witz!
Den Leihwagen konnte man oft nicht gebrauchen, da der Nebel so dicht war, dass man seine eigene Hand 50 cm vom Gesicht entfernt schon fast nicht mehr sehen konnte. Einen so dichten Nebel habe ich nur zwei bis dreimal in meinem Leben erlebt. Da nützt dann auch die beste Aussicht (laut Hochglanz Reiseprospekt) nichts, wenn man wegen Wolken und Nebel regelmäßig stundenlang fast absolut nichts sehen kann.

Der ausufernde Tunnelbau für Kraftfahrzeuge hat meiner Meinung nach stellenweise dazu geführt, dass man als Tourist manche frühere kühne Gebirgsstreckenführung nicht mehr erleben kann, da diese Gebirgsstraßen nach Fertigstellung der teilweise urlangen Tunnel gesperrt wurden.

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