MOAI 
Steinfiguren auf
 den Osterinseln

oder
"Bernd das Brot"
in Chile

- History -


Und da war dann noch ein Mitmensch, der auch noch ein Fan von Erich von D. war, was man sich mal auf der Zunge zergehen lassen muss, da dieser ja nicht gerade unsere orthodoxe Glaubenslehre vertritt.
Der wollte mir, tatsächlich einreden, dass die Moais (Steinfiguren auf den Osterinseln) ein Produkt von Außerirdischen sind.
Nachdem ich ihm entgegnet hatte, dass ich gehört hätte, dass diese kühne Theorie bereits von Wissenschaftlern dadurch widerlegt wurde, dass diese Einheimische testweise solche Figuren erfolgreich ohne Probleme herstellen ließen, hat er
solche Themen nicht mehr mit mir besprochen. Ich war ihm schlicht zu unwissenschaftlich.

In einem SCIENCE-Magazin aus 03.2011 war ein Bild abgedruckt, welches eine halb aus dem Fels (Tuffgestein) gehauene Moai-Figur am Vulkan Rano Raraku (Vulcão Rano Raraku GPS Breite 27° 7'13.57"S Länge 109°17'17.63"W) zeigt. Eines der ersten Bilder von diesen Statuen soll William Hodges (1775 bis 1776 n. Chr.) angefertigt haben.

Also, wieso man hier Aliens bemühen muss, ist mir schleierhaft. Jeder Bildhauer und Steinmetz kann so etwas.

Auch am Transport dieser 14 Tonnen schweren Figuren ist nichts Geheimnisvolles. Es wurden von den Ureinwohnern vielleicht einfache Rollen (Baumstämme) und Schlitten verwendet, um diese Dinger zu bewegen. Diese Technik ist seit Urzeiten in allen möglichen Kulturen (z. B. Ägypten)
verwendet worden. Mit Experimenten sollen Forscher auch nachgewiesen haben, dass man diese Statuen auch mit einer Art Wackel Bewegung transportieren kann. Bei dieser Wackel Bewegung werden an der höchsten Stelle der Statue Seile angebracht, an denen Eingeborene dann abwechselnd von verschiedenen Seiten so ziehen konnten, dass die Figur leicht aus dem Gleichgewicht gebracht wurde und sich somit vorwärts bewegte.
Große Teile von manchen Statuen befinden sich unterhalb der Erdoberfläche, sodass nur deren Gesicht aus dem Erdreich herausragt. Dies ist ein Indiz dafür, dass die Klötze von den Einheimischen bis zum Aufstellplatz geschoben bzw. gezogen wurden, wo man dann einseitig unter einem Teil des Klotzes so lange und tief das Erdreich weg grub, bis die Statue in die künstliche Kuhle, aufgrund der Schwerkraft,
hineinzukippen begann. Die Statue stellte sich vielleicht mittels der Schwerkraft, also mit einem banalen Trick, fast von selbst auf.
Der weltbekannte Forscher Thor Heyerdahl soll 1955 durch einen Versuch nachgewiesen haben, dass sich diese Figuren ohne Probleme von Einheimischen mittels Seilen bewegen ließen. In einem Experiment soll ein amerikanischer Forscher namens Carl Lipo im Jahr 2011 nachgewiesen haben, dass sich die Figuren auch dadurch bewegen ließen, indem man lange Seile an deren Kopf befestigte und diese dann in eine
Schaukel-Wanderbewegung brachte (s.o.). So etwas Ähnliches wird heute, ohne Seile, noch von Handwerkern gemacht, wenn diese z. B. eine schwere Waschmaschine in die richtige Position rücken. Ähnliche Nachweise durch praktische Versuche mit Holzschlitten lieferten 1987 der US-Archäologe Charles Love und 1998 eine Wissenschaftlerin namens Jo Anne van Tilburg.
Auch am Mount Rushmore (Mount Rushmore National Memorial USA Black Hills South Dakota GPS Breite 43°52'43.85"N Länge 103°27'30.45"W) hat man, im übertragenen Sinne, Vergleichbares geschaffen, ohne dass die Aliens dafür in Schweiß kommen mussten.

Anmerkung zu den Osterinseln (Chile GPS: -27.119455°, -109.354733°):
Diese chilenische Insel liegt im Pazifik ca. 3.700 km von der Küste Südamerikas entfernt und sollte nicht mit den Osterinseln vor Australien verwechselt werden. Die Osterinsel (Isla de Pascua oder auch Rapa Nui) ist chilenisches Hoheitsgebiet, liegt im Pazifischen Ozean (Südostpazifik) und zählte mit Stand 2012 ca. 5.800 Menschen. Aus der Vogelperspektive betrachtet, sieht die Insel fast wie ein gleichschenkliges Dreieck aus (Seitenlänge ca: 16 km (b) * ca. 22 km (c) * ca. 16 km (a)).
Bedeutendster Ort der Insel ist Hanga Roa.
Ab dem Jahr 1995 ist die Isla de Pascua (Nationalpark Rapa Nui) von der UNESCO anerkanntes Weltkulturerbe. Das Genom der polynesischen Rapa Nui Ureinwohner soll angeblich auch ca. 8 % südamerikanische Gene haben. Die unterschiedlich großen Steinfiguren sollen auch innerhalb der Insel vielerorts zu finden sein. Es gibt Statuen, welche mit ihrem Gesicht ins Landesinnere blicken, aber auch welche, die ihr Gesicht der Meerseite zuwenden. Manche Figuren tragen Hut-ähnliche Gebilde auf dem Kopf und sehen aus wie "Bernd das Brot".
Die Gebilde stehen allein auf der Insel herum oder sind zu Gruppen (z. B. auf künstlichen Podesten) angeordnet. Die steinernen Arme der Figuren sind rechts und links am jeweiligen Körper - Soldaten ähnliche Körperhaltung - angelegt. Auf der Osterinsel kann man auch zahlreiche Petroglyphen (ca. 4.000) finden, welche u. a. auch auf den unteren Bereichen der Steinfiguren zu finden sind, welche vom Erdreich bedeckt wurden. Diese stellen u. a. Bilder von Göttern und Fischen dar.
Es gibt Wissenschaftler, die diesbezüglich einen Zusammenhang mit dem Vogelmann-Kult sehen. Bei diesem Wettkampfritus mussten Inselbewohner zur Nachbarinsel Motu Nui schwimmen und von dort Vogeleier zurückbringen, um durch diese Mutprobe gesellschaftliche Anerkennung in der Inselgemeinschaft zu finden. Diese Insel (GPS: Breite -27.199144° und Länge -109.452925°) liegt immerhin ca. 1 km von der Osterinsel entfernt.
1722 landete der Niederländer Kapitän Jacob Roggeveen auf der damals bereits öden Osterinsel, welche zu dieser Zeit von ca. 3.000 ärmlichen Insulanern bewohnt wurde. Über Jahrtausende (spätestens aber ab ca. 1.200 n. Chr.) hatten die Ureinwohner (eventl. schon seit dem neunten Jahrhundert die Polynesier) die gesamte Insel abgeholzt.
Gerechterweise sollte man aber hier anmerken, dass es Archäologen gibt, die die Meinung vertreten, dass eine
permanente Rattenplage der Grund war, warum die Einheimischen nicht mehr genügend Palmensamen hatten, um ausreichend wieder aufforsten zu können.
Roggeveen berichtete schon um 1722 n. Chr., dass die Steinbrüche der Insel voller halb fertiger Statuen (Moai-Figuren) waren. Diese teilweise 6 Meter hohen und bis zu 14 Tonnen schweren Figuren wurden u. a. aus dem Steinbruch Vulcão Rano Raraku (s. o. ; Vulkan und nach Ansicht der damaligen Eingeborenen gleichzeitig ein Eingang zur Unterwelt) mit Holzschlitten und Holzrollen bis zu 20 km weit, zum Aufstellplatz transportiert. Es ist in der Literatur von mindestens 880 bis heute erhaltenen Statuen die Rede. Angeblich soll die schwerste und größte Maoi-Statue mit 250 Tonnen Eigengewicht und 22 Meter Höhe im Steinbruch Vulcão Rano Raraku stehen.
Vom 14.03.1774 bis 16.03.1774 n.Chr. erforschte der Naturforscher Georg Forster, welcher sich damals Kapitän James Cook angeschlossen hatte, die Osterinseln. Viel Grünzeug fand er dort schon damals nicht, dafür aber jede Menge Säulenfiguren (bis ca. 10 Meter hoch und manche schätzungsweise 80 Tonnen schwer).
Die Eingeborenen (tätowiert, nackt, starker Männerüberschuss mit auffällig langen Ohrläppchen) beschrieb er als ängstlich und scheu. Dies führte er auf eine vermutlich schlechte Behandlung derselben in noch früheren Zeiten durch die Spanier und Niederländer zurück. Da er bei den Eingeborenen kaum technisches Werkzeug fand, ging er davon aus, dass diese alle ihre Kraft ins Überleben steckten und keinerlei Zeit für diese monumentale Bildhauerei übrig hatten. Die Figuren, so vermutete er, müssten also aus vorherigen Generationen herstammen.

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