"Nageln sie die Fenster doch einfach zu!"

©Alfons Colbert (Chevalier du nihilisme)©

- Satire -

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Vorwort:
Die nachstehende Geschichte beruht auf wahren Begebenheiten.
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Es war an einem Samstag, so gegen halb zehn.

Über der Mietwohnung von Bernd Untertan (richtiger Name der Red. bekannt) hatte sich mal wieder ein starkes Gewitter zusammengebraut.
Es schüttete wie aus Eimern.

Bernds Wohnung hatte alles, was man so benötigt.
Ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer, ein Bad und eine Küche mit einem großen undichten Fenster.
Folge: Es regnete regelmäßig in die Wohnung hinein.
Berichtigung: Es floss in die Wohnung hinein.
Bernd und seine Frau hatten sich mal wieder mit Aufnehmern und Eimern bewaffnet, um den Wassermassen Paroli bieten zu können. Doch auch der harte körperliche Einsatz reichte diesmal nicht aus.
Im Nu war die Küche pitschnass.
Bernd beschloss, sofort den Vermieter aufzusuchen, um hier Abhilfe schaffen zu können.
Er klingelte an der Wohnungstür des Vermieters.
Der Eigentümer machte auf und blickte Bernd Untertan düster an.
Untertan versuchte dem Vermieter das Problem zu schildern, doch er kam mit seinem Bericht nicht sehr weit.
"Was er denn nun machen solle", raunzte der Hauswirt Bernd an.
"Ob er sich vielleicht jetzt vor das Fenster stellen solle, um es persönlich zuzuhalten?", fragte er aggressiv.
Der Mieter Untertan entgegnete, dass der Hauswirt ja schließlich der Vermieter sei und laut Mietvertrag für solche Undichtigkeiten selbst aufkommen müsste.
"Das sind nagelneue Fenster", fuhr der Vermieter Untertan an, "wie das denn jetzt wieder geschehen konnte?", fuhr er fort.
"Wissen sie was", schlug er vor, "nageln sie die Fenster doch einfach zu, dann ist endlich Ruh mit dem Reinregnen!".
Bernd schluckte tief und versuchte die Beherrschung zu bewahren. Doch bevor es zur Eskalation kommen konnte, kam zum Glück die Ehefrau des Hauswirtes dazu und versprach einen Handwerker zu beauftragen.