Kreuzfahrt Karibik 2
2010
©Nikolaus Storzenbrecher©
- 100% subjektiver Bericht ohne jede Gewähr -

Reiseziele:

La Romana Dominikanische Republik
Seetag
Montego Bay Jamaika
Seetag
Cozumel Mexico
Belize
Seetag
George Town Grand Cayman
Seetag
Santo Domingo Dominikanische Republik
Seetag
St.John`s Antigua
Philipsburg St. Maarten
Road Town Tortola
La Romana Dominikanische Republik

OS
luna Schiffsdaten *1):
- Länge: 252,00 m
- Breite: 32,20 m
- Tiefgang: 7,20 m (andere Quelle: 7,30 m)
- Schiffsvermessung (Raumgehalt):
Bruttoregistertonnen (BRT) /
Gross Registered Tons (GRT): 69203 GT
- Geschwindigkeit: 20 kn
- Motorleistung: 24800 kW
(andere Quelle: 36.000 kW;
Diesel elektrisch)
- 13 Decks
- Kabinen: 1.025
- Restaurants: 7


*1)
ohne Gewähr, da es auf der Homepage vom Operetten Schiff  und in den Prospekten tlw. unterschiedliche / abweichende Angaben hierzu gibt. Grund könnten eventl. Umbauten sein.

Samstag Ankunft in La Romana Dominikanische Republik:

25 Grad Celsius
1.019 Km bis Montego Bay

Das Schiff lag bereits am Pier und wartete auf die Gäste.
Der Check-In funktionierte zügig und reibungslos.
Ab dem Einstieg ins Flugzeug, im Abflughafen in Deutschland, brauchte man sich um das eigene Reisegepäck nicht mehr zu kümmern, da dieses automatisch am Ankunftsort vom Flugzeug bis zur Kabinentür transportiert wurde.
Man konnte grob 4 Kabinenarten unterscheiden:

1. Innenkabine.
Mauseloch ohne Fenster mit Kunstlicht. Zu empfehlen für alle Leute, die einmal relativ günstig eine Kreuzfahrt machen möchten und die Kabine nur zum Schlafen verwenden. Für Raucher und Menschen welche unter Platzangst leiden ist diese aber m.M. nach nicht geeignet.

2. Außenkabine
Mauseloch mit unbeweglichen runden oder eckigen Fenstern. Die Sicht nach außen ist teilweise behindert, weil z.B. ein Rettungsboot davor steht. Weiterhin rennen häufiger Schiffsjogger am Fenster vorbei. Wenn abends innen Licht an ist, schauen auch schon mal Neugierige von außen frech ins Zimmer rein. Folge: Der Vorhang, soweit vorhanden, wird zugezogen und das Fenster verliert seinen Sinn. Für Raucher nicht geeignet. Meiner Meinung nach kann man sich diese Kategorie schenken. Man sollte entweder Innenkabine oder direkt Balkonkabine buchen.

3. Balkonkabine

Mauseloch + kleiner Balkon (hier ca. 2 qm). Geeignet für Raucher.
Nachteil für Nichtraucher: Neben der zeitweisen Geruchsbelästigung durch die Abgase des Schiffskamins (je nach Geschwindigkeit des Schiffes und Wetterlage) kommt dann und wann auch noch die Geruchsbelästigung durch einen tabakrauchenden Kabinennachbar hinzu. Je nach Fahrtroute ist der Balkon in der Mittagshitze der Karibik fast nicht zu benutzen, sobald der Balkon auf der Sonnenseite liegt. Dann glüht man weg!

4. Suite
Komfortable Kabine mit relativ großem Balkonbereich.
Die Aufzählung der Vorteile/Nachteile schenke ich mir, da diese Kabinenkategorie für die meisten Menschen finanziell relativ unerschwinglich sein dürfte. Es sei nur soviel erwähnt, dass man auch dort nicht das Paradies vorfindet und die obigen Anmerkungen zur Balkonkabine hier auch zutreffen dürften.
Ich hatte die Balkonkabine relativ günstig als Vario-Angebot ergattert. Die Balkonkabine war ausreichend dimensioniert und im gepflegten Zustand. Die Balkontür war dicht und dick genug um den meisten Lärm von außen abwehren zu können. Ein findiger Innenarchitekt hatte es tatsächlich geschafft in der kleinen Toilette noch eine Duschkabine unterzubringen, ohne das es all zu eng wirkte. Es war erstaunlich, dass man in der Kabine, bei geschlossener Balkontür, keine Lärmbelästigung durch Nachbarkabinen hatte. Lässt man des nachts aber die Balkontür auf, so darf man nicht lärmempfindlich sein, da die musikalischen Darbietungen des Sonnendecks /der Borddisko
<<..... hey, was geht ab, man feiert die halbe Nacht...>>
teilweise deutlich in der Kabine zu hören waren. Weiterhin bekommt man bei geöffneter Balkontür die typischen röhrenden / stampfenden Schiffsgeräusche inkl. Wellengeräusche des Meeres besonders stark mit, welche einem inkl. der ständigen Vibrationen leicht auf den Geist gehen können.
Schon ab der 1. Nacht knackte und klackte es permanent aus undefinierbarer Quelle in der Kabine. Es wurde schnell deutlich, dass es auch auf einem sehr großen Kreuzfahrtschiff ohne permanente Geräuschkulisse (Tag und Nacht) anscheinend nicht geht.

Sonntag Seetag 29 Grad Celsius:

Außerhalb der 4 Esszeiten (nebenbei: Meiner Meinung nach eine leichte dekadente Völlerei!) spielt sich das Schiffsleben für die Urlauber in der Regel tagsüber auf dem Sonnendeck ab. Da die dortige Nutzfläche begrenzt ist, kommt es auch hier, spätestens ab 09:00 Uhr, zum typischen Gerangel um Liegen. Spätestens zu dieser Zeit ist bei gutem Wetter, was hier in der Karibik nicht selten ist, jede Liege mit einem Handtuch reserviert. Auch hier gilt:

"Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!"

Manchmal belohnt einen das Leben hier aber auch, weil es z.B. für Nichtraucher sehr unangenehm ist, nur 20 cm entfernt (mehr Platz ist nicht vorhanden) einen Kettenraucher auf der Nachbarliege paffen zu haben. Hier kann sich der Tabakgegner glücklich schätzen keine Liege mehr erhalten zu haben. Da Sonnenschirme vom kräftigen Fahrtwind hinweggefegt würden, gab es diese auf dem Sonnendeck nicht. Besonders begehrt waren dementsprechend alle Plätze, die auch nur ein wenig Sonnen- und Windschatten boten. Wohin man sich hier auch bettet, man kommt seinem Liegennachbarn oder seiner Nachbarin zwangsweise sehr nahe. Das wird besonders dann interessant, wenn dieser Nachbar eine Art Dummschwätzer ist und einen stundenlang ununterbrochen zulabert. Hierbei muss man nicht selbst das direkte Opfer sein, es genügt, wenn man auf Grund örtlicher Nähe an dessen geistreichen Ausführungen (z.B....wie dieser die Dinge der Welt grundsätzlich sieht...) nicht vorbeikommt. Auch hier kann sich der glücklich schätzen, welcher eine Balkonkabine hat.

Montag Montego Bay Jamaika:
8:00 Uhr bis 20:00 Uhr 29 Grad Celsius
Liegeplatz: Port of Montego bay


Wo eben man es kann, sollte man auf die Ausflugstouren des Schiffes verzichten und vor Ort selbst etwas buchen. Das Preis Leistungsverhältnis für z.B. kleine Ausflugstouren ist in der Regel sehr schlecht. Es ist durchaus möglich, dass einem das Reisemanagement des Schiffes 40 Euro und mehr abknöpft, nur dafür, dass man zum 5 km entfernten Badestrand gekarrt wird. Wenn man aus dem Schiff beim Landgang rausgeht, stehen an jedem Haltepunkt unzählige unabhängige lokale Taxis oder Kurztrip-Veranstalter bereit, diesen Transfer für ein Drittel des Schiffspreises durchzuführen.
Trotzdem hatte ich mich hier für eine vom Schiff organisierte Floßfahrt auf dem Martha Brae entschieden, weil ich die Sicherheitslage in Jamaika (Kriminalität ?) nicht richtig abschätzen konnte.

Allgemeine Jamaika-Hinweise
(Stand 10.2014):

- Sprachkenntnisse:
Mit Englisch kommt man gut durch. Deutsch spricht hier kaum einer.

- Straßenverkehr:
Es wird links gefahren. Straßenverkehrsregeln verstehen die Einheimischen als lästige Empfehlungen der Behörden, denen nur ein Gringo eisern Folge leistet. Jederzeit können auf den Straßen, sofern man diese als solche bezeichnen kann, streunende Tiere auftauchen. Fährt man eins dieser Tiere als Gringo um, muss man damit rechnen, dass kurze Zeit später aus dem Gebüsch zahlreiche angebliche Eigentümer auftauchen, welche eine Entschädigung haben wollen. Gerne kann man als Tourist diese Forderungen dann verneinen und einen Besitznachweis von den Anspruchstellern verlangen. Die Folgen einer Zahlungsverweigerung können bisweilen interessant werden.

- Kriminalitätsgefährdung:
Eine gute Chance sein Geld durch Diebstähle oder bewaffnete Raubüberfälle (auch als Mitglied einer Busrundfahrt, häufig nach Anbruch der Dunkelheit auf Landstraßen) los zu werden, bzw. seine Gesundheit oder sein Kreuzfahrerleben zu verlieren, hat man
- in Kingston (Hauptstadt)
- in Ocho Rios
- in Montego Bay
- in Negril
Bei solchen Überfällen sollte besser niemand den Helden spielen ! Der Colt sitzt hier, bei den häufig vollgekifften Pistoleros, recht locker. Ein Menschenleben zählt hier nicht so viel wie in Europa. Auf die Polizei ist hier nicht immer Verlass. Man weis in solchen Fällen nie so recht, auf wessen Seite diese egentlich stehen. Den durchgehend schlecht vom Staat bezahlten Polizisten ist eins klar. Der ausgeraubte Kreuzfahrer, ist in ein paar Stunden, nach dem Überfall, wieder auf seinem Schiff und man sieht den wahrscheinlich nie wieder. Der Räuber bleibt aber im Land. Mit dem muss man sich als Ordnungshüter weiter beschäftigen und vielleicht in Einzelfällen auch notgedrungen weiter arrangieren.

- Natur-Gefahren:
Von Juni bis November gibt es immer wieder Wirbelstürme und Starkregenfälle.

- Gesundheitsvorsorge:
Touristen die längere Zeit auf Jamaika verweilen, sollten folgenden Impfschutz nicht vernachlässigen bzw. Vorsichtsmaßnahmen (z.B. Moskitonetz...etc.) gegen folgende Gefahren ergreifen:

- Keuchhusten (Pertussis)
- Mumps
- Tetanus
- Influenza
- Diphtherie
- Masern
- Röteln
- Typhus
- Tollwut
- Cholera
- Aids
- Leptospirose
- Chikungunya
- Denguefieber
- Hepatitis A und B
- Malaria-Vorsorge


Dienstag Seetag 27 Grad Celsius:

1.017 Km bis Cozumel
Wer dem allgemeinen Kampf um die Liegen auf dem Sonnendeck ausweichen wollte und keine Balkonkabine hatte, konnte sich auch noch auf einem Deck im unteren Schiffsbereich platzieren. Hier gab es beidseitig des Schiffes große Bereiche relativer Ruhe mit genügend Freifläche für Stühle und Liegen und mit genug Schatten. Hier waren sehr viele Kreuzfahrer anzutreffen, welche Bücherwürmer sind. Auf Grund der Weitläufigkeit dieser Außenbereiche ging man sich hier gegenseitig auch dort nicht auf den Geist.

Mittwoch Insel Cozumel Mexico 25 Grad Celsius:

Liegeplatz: Punta Langosta von 06:00 Uhr bis 19:00 Uhr.415 Km bis Belize.

Wie war das nochmal ?
"Kein Wasser im Klo? Mexico!"
Na, ganz so schlimm war es dort wirklich nicht.
Zu empfehlen ist hier ein Ausflug zur "Maya Stadt am Meer" Tulum. Diesen Ausflug habe ich dann auch gemacht und es nicht bereut. Dies lag auch an der einsamen Klasse des dortigen mexikanischen Reiseleiters und Fremdenführers, welcher mit seinen hintergründigen humoristischen Ausführungen mit jedem deutschen Kabarettisten locker mithalten konnte.
Diese antike Maya-Stätte liegt direkt am Meer mit einem traumhaften Bilderbuchstrand, der auch Bademöglichkeiten bietet, leider aber zeitweise völlig von Touristen überfüllt ist. Wer aber nur einmal in 2 Wochen etwas mit Mayas zu tun haben möchte, dann aber richtig fett, sollte besser in Belize die Maya-Stätten Lamanai besuchen. Diese ist im Dschungel gelegen und m.M. nach noch interessanter und auch spannender.

######################################################
Nachtrag:
Informationen zu Insel Cozumel:

Am 17.10.2014 wurde dem Kreuzfahrtschiff "Carnival Magic" die Erlaubnis verweigert, die Insel anlaufen zu dürfen. Grund war eine Kreuzfahrerin bei der vermutet wurde, dass diese sich als Krankenhausangestellte mit dem Ebola-Virus angesteckt hätte.
########################################################
Nachtrag:
Allgemeine Reisehinweise Mexiko
(Stand 10.2014):

- Naturgefahren:
Mit Erdbeben und Vulkanausbrüchen (Popocatépetl) muss immer gerechnet werden. In den Monaten Mai bis November muss mit Hurrikans, Starkregen, Erdrutschen und Überschwemmungen gerechnet werden.Da landesweit die Qualität der technischen Anlagen (Telekommunikation, Versorgung mit Elektrizität,Trinkwasser..etc.) nur teilweise europäischen Standard hat, kommt es hier immer wieder zu Unterbrechungen der Versorgung.

- Kriminalität:
Mexiko ist ein sehr gefährliches Reiseland !
Besonders auch für Frauen !
Wer hier als Frau / Touristin alleine, besonders in einsamen Gegenden und /oder auch noch als Anhalterin unterwegs ist, ist entweder naiv oder lebensmüde. Sollte man als Frau Opfer einer Se xualstraftat werden, sollte man dies unbedingt bei der nächstgelegenen Dienststelle der mexikanischen Staatsanwalt (Ministerio Público) zur Anzeige bringen. Vielleicht nimmt die Polizei ja dann Ermittlungen gegen den Täter auf.
Schwerkriminelle (reale und virtuelle Erpresser, Räuber, Entführer, Mörder...etc.), zweifelhafte Polizeieinsatzkräfte, staatlich legitimierte und auch selbsternannte Sicherheitskräfte und jede Menge organisierte Kriminalität beherrschen große Teile des Landes. Hinzu kommen unberechenbare bewaffnete Bürgerwehren, die eine eigene Tages-Definition von "Recht und Ordnung" haben und bei denen häufig unklar ist, auf wessen Seite diese eigentlich stehen. Von Prä-anarchistischen Zuständen zu sprechen wäre wohl im Moment noch übertrieben, aber es gibt durchaus Stimmen, welche behaupten, die mexikanische Realität sei auf dem besten Weg dorthin. Man beachte nur einmal die permanenten Pressemeldungen zu Massengräbern und Gräueltaten, welche dort immer wieder gefunden werden, oder geschehen.
Ein Menschenleben zählt hier nicht viel !
Bewaffnete Kämpfe zwischen den teilweise schwer bewaffneten einzelnen Gruppen sind an der Tagesordnung . Besonders nach Einbruch der Dunkelheit geht es in einigen Landesteilen "gefährlich zur Sache".
Auch in Zeiten des Wahlkampfs kann es dort sehr ungemütlich werden, da hier Kugeln häufig Argumente ersetzen, oder unterstreichen.
Touristen, welche mit Miet-PKW unterwegs sind, sollten keine Pannenhilfe leisten, sondern im nächsten Ort die Polizei über die gesehene Panne informieren. Man weis dort nie, wer gerade wieder einmal so eine Pannenhilfe-Falle bösartig dort aufgebaut hat.
Gefährlich ist es besonders zur Zeit (2014) in folgenden Gebieten / Bundesstaaten / Städten:

- Acapulco (Küstenstraße: Guerrero <----> Manzanillo: sehr gefährlich)
- Caliente (auch hier geht öfters mal "die kriminelle Post ab")
- Coahuila
- Chihuahua
- Ciudad Juárez (Stadt)
- Durango
- Guerrero (Hier kommt es häufiger mal zu gewalttätigen Massenkundgebungen)
- Matamoros (Stadt)
- Michoacán (Bundesstaat: gefährliche Bürgerwehren und organisierte Kriminalität)
- Morelos
- Mexiko-Stadt (z.B. beim Besuch der Ruinen Teotihuacan. Es besteht dort u.a.
erhöhte Gefahr für Leib und Leben, bei der Teilnahme an Massenkundgebungen.
Auch in den Estado de México (Grenzgemeinden) nimmt de Gewalt immer weiter zu.)
- Nuevo León
- Reynosa (Stadt)
- Sinaloa
- Tampico (Stadt)
- Tijuana (Stadt)
- Tierra
- Tamaulipas (Bundesstaat)
- Torreón (Stadt)
- Zacatecas

Also, ......halt überall in Mexiko.
####################################################

Donnerstag Belize:
10:30 Uhr bis 19:00 Uhr 29 Grad Celsius


Wer in Belize ist und auch geschichtlich interessiert ist, der sollte sich die Maya-Stätte Lamanai ansehen. Zu diesem Ort kommt man aber als Schiffstourist nicht so leicht. Das Schiff ankert erst einmal auf dem Meer in Landnähe. Man besteigt ein Tenderboot, welches einen zum Festland bringt. Dort steigt man in einen Bus. Dieser Bus fährt ca. 1 Stunde lang durchs Land. Vom Bus steigt man auf ein Dschungelschnellboot um und fährt über 1 Stunde mit ca. 60 km/h durch die Dschungelwasserläufe.Irgendwann ist man dann da.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass man von dort auch wieder den gleichen Weg zum Schiff zurück muss, ist eine private Organisation eines solchen Ausflugs m.M. nach für Schiffsreisende nicht zu empfehlen, da das Schiff abends nicht lange wartet, falls noch ein Passagier fehlt, welcher zudem diesen Ausflug auch noch nicht einmal über das Schiffsreisemanagement gebucht hat.

Keuzfahrer Informationen zu Belize:
Am 16.10.2014 wurde dem Kreuzfahrtschiff "Carnival Magic" die Erlaubnis verweigert, Belize anlaufen zu dürfen. Grund war eine Kreuzfahrerin bei der vermutet wurde, dass diese sich als Krankenhausangestellte mit dem Ebola-Virus angesteckt hätte.

Weitere Reiseinformationen zu Belize - ehemals British Honduras - (Stand 12.2014):
- Unabhängigkeit: 21.09.1981
- Staatsform: Parlamentarische Monarchie
- Staatsfläche:ca. 23.000 km² (zum Vergleich BRD-Bundesland Hessen:ca.21.100 km²)
- Bevölkerung (Stand 2013): Ca. 330.000
- Hauptstadt: Belmopan
- Gebirge: Victoria Peak mit 1,122 Km Höhe

Der allgemeine Trend, dass es in diesem Teil der Welt (Zentralamerika), inkl. in den Nachbarstaaten (Mexiko, Guatemala, Honduras) von Belize, für Reisende immer gefährlicher wird, wird auch in Belize deutlich.Touristen sind hier einem höheren Risiko ausgesetzt Opfer von Gewaltkriminalität (z.B.bewaffnete Raubüberfälle; Pannenhilfe Überfälle) zu werden, welche ihre Wurzeln u.a. in der Armut (Entwicklungsland) der Bevölkerung hat. Mit Beginn der Abend-dämmerung sollte man besonders in Belize City vorsichtig sein. Zum Glück hat man in Belize den Vorteil, dass man sich besser mit den Polizeibehörden unterhalten kann, da hier Englisch als Amtssprache (teilweise aber englisches Kauderwelsch) verstanden wird. Mit der deutschen Sprache und mit dem EURO kommt man hier nicht weit.
Dafür kann man aber mit dem Leih-PKW rechts-fahren, wenn man rechtzeitig an einer der seltenen Tankstellen im Land aufgetankt hat.
Da auch Belize in vielen Gebieten ein Mückenproblem hat, sollte der Tourist, welcher sich in den typischen Moskitogebieten (Dengue, Malaria, Chikungunya) bewegt, Ganzkörperkleidung tragen. Nachts ist die Verwendung eines Moskitonetzes zu empfehlen.

Freitag Seetag:
25 Grad Celsius

778 Km bis Grand Cayman.
Wer keinen Lesestoff mitgenommen hatte, ging einfach in die Schiffsbücherei. Dort lagerten die Bücher, welche die Urlauber zurückgelassen hatten. Diese Bücher konnte man kostenlos und unkontrolliert aus dem Bücherregal nehmen und ausleihen.
An solchen Seetagen wird schnell deutlich worum es bei solchen Kreuzfahrten m.M. nach zu 80 % geht.
Fast nur ums Essen !
Man muss davon ausgehen, dass die angebotenen kulinarischen Genüsse zu einem Körpergewichtszuwachs von ca. 1 Kg je Reisewoche führen. Die sportlichen Reisenden schaffen es aber, durch disziplinierten Sport hier gegenzusteuern. Auf dem Schiff war ein großer Sportbereich eingerichtet, der auch gut besucht war. Viele Mitreisende schwangen sich regelmäßig wie ein Hamster auf die dortigen Laufräder. Ich selbst war zu faul und habe es mit einer Teilverzichtsdiät versucht. Ich habe einfach diesmal an den Kuchenzeiten (täglich am Nachmittag) konsequent nicht teilgenommen und es geschafft, dass der Gewichtszuwachs nur 500 Gramm in 2 Wochen betrug. Der teilweise Verzicht auf die kulinarischen Spezialitäten wurde ohnehin von Tag zu Tag leichter, da ich nach 1 Woche schon allein vom Anblick der üppigen Speisemassen hälftig gesättigt war. Irgendwann kann man auch das gute "Zeug" nicht mehr sehen.

Samstag George Town Grand Cayman:
8:00 Uhr bis 15:00 Uhr


Das Schiff ankerte im Meer vor der Küste.
Die schiffseigenen Rettungsboote wurde als Tenderboote verwendet.Hier hatte man gute Schwimmmöglichkeiten, welche man preiswert problemlos hier auch selbst organisieren konnte. Zu der Verwendung von Tenderbooten ist zu sagen, dass diese deutlich zeigen, dass solche Kreuzfahrten eigentlich auf gehbehinderte Menschen und Rollstuhlfahrer nicht eingestellt sind. Der Eingang des Tenderboots schafft es selbst bei normalen Seegang nicht immer bündig mit dem Ausgang des Kreuzfahtschiffes abzuschließen. Das bedeutet, dass ein normaler Wellenhub von ca. 30-40 cm dazu führt, dass man vom Ausgang des Mutterschiffes auf das Tenderboot aufspringen muss. Ich habe selber mitbekommen, wie die phillipinischen Matrosen (alle nebenbei sehr nett und immer freundlich im Gegensatz zu Teilen des deutschen Personals) starke Schwierigkeiten hatten eine alte gehbehinderte Frau vom Tenderboot wieder auf das Schiff zurückzubekommen. Am Ende musste diese Frau von 2 kräftigen Matrosen unsanft ins Schiff halb hinein gezogen, halb hinein gestoßen werden (es ging nicht anders !), damit es nicht zu einem Unfall kommt. Es besteht bei einem solchen Hub nämlich durchaus die Gefahr, dass ein Bein zwischen Tenderboot und Kreuzfahrtschiff rutscht. Und wenn das einmal geschieht: Gut Nacht Johanna!

Sonntag Seetag:
26 Grad Celsius

-Unterhaltung
-
Damit es den Kreuzfahrern nicht langweilig wird, wurde täglich schiffseits ein buntes mehr oder weniger sinnvolles (je nach Geschmack) Unterhaltungs-programm angeboten. An diesem Tag z.B. gab es vormittags ab 08:00 Uhr = 7 , nachmittags ab 13:30 Uhr = 18 und abends ab 18:00 Uhr = 10 Freizeitgestaltungsangebote auf dem Schiff. Darunter waren dann natürlich auch Angebote wie "Adventssingen in der XY-Bar" enthalten. Abends gab es dann regelmäßig eine kostenlose Show (z.B. ein "Musical") im Schiffstheatrium.


Eins muss man m.M. nach den Künstlern lassen. Die waren bezüglich der Musical-Tanz-Show`s echt gut! Ich glaube nicht, dass die Qualität in einem unserer Musicalhäuser in unseren Großstädten viel besser ist. Bei diesen Shows muss man darauf achten, dass man schon mindestens 15 bis 20 Minuten vorher einen Sitzplatz belegt, sonst hatte man Pech gehabt und konnte sich die Vorführung z.B. nur noch über das Live-Schiffs-TV auf der Kabine ansehen, weil alle Plätze des Theatriums bereits vergeben waren. Auch die gesamte Bühnentechnik war erstklassig.

- Kinderfreundlichkeit -
Obwohl man sich Mühe gab als kinderfreundliches Schiff zu erscheinen, bin ich der Meinung, dass solche Kreuzfahrten für Kleinkinder nichts sind. Das Unterhaltungsprogramm ist in der Regel auf Erwachsene zugeschnitten (Völlerei, Wein und Spiele). Die teuren kulturhistorischen Ausflüge interessieren die Kids gewöhnlich "nicht die Bohne" und wenn sich ein Kleinkind erdreistet im überfüllten Poolbereich auf dem Sonnendeck allzu sehr zu plantschen, ist der Ärger mit den anderen Kreuzfahrern (gefühltes Alter 50 +++) vorprogrammiert.
Woran liegt es ?
Die Leute haben viel Geld für die Reise bezahlt und viel Toleranz für lebhafte und laute Kinder ist bei diesen eventl. nur bedingt vorhanden. Weiterhin wurde mir von einer Mutter, welche mit zwei 3jährigen Kleinkindern und einem Ehemann reiste erzählt, dass schiffseits für die beiden Kinder bei einem Landausflug der volle Erwachsenenpreis berechnet werden sollte. Die Familie organisierte den identischen Ausflug dann selber über einen lokalen unabhängigen Anbieter zu einem Drittel des geforderten Schiffspreises !

- Etikette / Umgangsformen -
Wer relativ ungezwungen, locker und leger reisen möchte und auf das Kapitäns-Dinner gerne verzichten kann, sollte mit einem Clubschiff reisen. Krawattenträger sieht man dort (bei 30 Grad im Schatten) selbst beim Abendessen eher sehr selten. Da man teilweise in recht nobel möblierten Speisebereichen der täglichen Völlerei nachgeht, könnte es bei Kleinkindern, welche mit Messer und Gabel noch üben eventl. aber Stresssituationen für die Eltern geben.
Gut, ich gebe zu, auch einige erwachsene Mitreisende waren dabei, welche Probleme mit den einfachsten Umgangsformen hatten. So war da z.B. diese fünf köpfige Reisegruppe aus dem tief-süddeutschen Raum, welche sich grußlos zu mir an den 8ter-Tisch setzte und ehe ich mich versah, mich als "Störenfried" auch zügig meines Sitzplatzes enteignete.
Ich war kurz nur einmal aufgestanden um mir noch etwas vom Buffet zu holen (es war klar zu erkennen, dass ich zum Platz zurückkehren werde!), da war bei meiner Rückkehr mein Besteck von diesen schon beseitigt worden und einer von denen hatte es sich auf meinem Platz frech gemütlich gemacht.
Abends konnte man dann auch bei solchen Mitreisenden schnell beobachten, dass diese wohl den Verwendungszweck einer Stoffserviette auch nicht richtig kannten. Dies sei nur erwähnt um alle, welche befürchten, dass sich dort nur die Knigge-Benimmregel-Elite trifft, sehr sehr stark zu beruhigen.
Dies ist absolut wirklich nicht der Fall !

Ausruf (gerichtet an den Ehemann) eines weiblichen Reisegastes, welcher auf einem anderen Kreuzfahrtschiff am Pier einen dunkelhäutigen Menschen auf dem Balkon einer dortigen Kabine erkannt hatte:
"Schau! Ein Schwarzer!"

Ausflug mit dem Katamaran:
Ein mit goldenen Kettchen üppig behangener Tourist erklärte einem Mitreisendem lautstark:

"Also, dass mit Backbord und Steuerbord merke ich mir immer so,... im Wort Backbord ist kein "r" enthalten und deswegen ist es "links" vom Schiff".

Durch die positive Entwicklung der Kreuzfahrtpreise trifft man hier nun sämtliche Gesellschaftsschichten, d.h. Rentner, Arbeiter, Angestellte, Akademiker, Reiche, Halbreiche, Neureiche, Nordis, Südis, Wessis, Besser-Wessis, Ossis, Ewig-Ossis sitzen gleichberechtigt an den Großtischen zusammen und unterhalten sich mehr oder weniger anspruchsvoll miteinander.
In der Regel spielten sich 80 % der Gespräche im oberflächigen Bereich ab.
Beispiel: "Wo kommen Sie her?", "An welchem Ausflug nehmen Sie morgen Teil oder haben Sie schon teilgenommen?".
Selten ging das Tischgespräch dabei besonders in die Tiefe.
Interessant wurde es immer, wenn alte Reisende von ihren bisherigen Reisen erzählten. Es ist schon erstaunlich, was manche im Leben schon so alles an fremden Ländern gesehen haben. Witzig ist, unsere ostdeutsche Leserschaft möge mir diese polemisch bissige und satirische Bemerkung einmalig verzeihen, dass man immer noch einige unserer ostdeutschen Reisenden an einer Art post-sozialistischem Einheitshaarschnitt sogleich erkannte. Wie war der Slogan noch einmal?:

"Unserer Funktionäre haben wir vertrieben, nur unsere Friseure sind geblieben!"

Beim Abendessen achtet die Restaurant-Crew aber auch darauf, dass man nicht barfuß, oder als Mann mit kurzer Hose (oder Badehose), zum Abendessen erscheint. Die Art der langen Hose ist dabei genauso wie die Art des Hemd / T-Shirt`s aber egal. Wer mit seinem Partner gerne alleine sitzen möchte, muss natürlich frühzeitig, kurz vor der Öffnung, am gewünschten Speisebereich erscheinen, da die 2er und 4er Tische schnell belegt sind. Es herrschte dabei zum Glück völlig freie Tischwahl in allen Buffet-Restaurants. Dies ist meiner Meinung nach nicht unwichtig, da die Urlaubsfreude schnell verfliegen kann, wenn man zwangsweise 2 Wochen lang mit Leuten zusammengesetzt wird, die einen eventl. "auf den Geist gehen". Dies kann bei normalen Kreuzfahrtschiffen der Fall sein. Ich kann deswegen niemanden raten, gleich aus welcher Gesellschaftsschicht er auch immer kommt, an einer Kreuzfahrt teilzunehmen, wo man wochenlang keinen Einfluss auf die Auswahl des Tischnachbars hat!

Montag Santo Domingo Dominikanische Republik:
8:00 Uhr bis 20:00 Uhr 27 Grad Celsius

Santo Domingo.
Dreckloch der Karibik.
Wer diese Stadt noch nicht gesehen hat, der hat auch nichts verpasst.
Dieser dreckige, laute und stinkende Großstadtmoloch hat nur eine wichtige Straße. Das ist die Straße, welche aus dieser Stadt schnell herausführt!
Was hier an Umweltverschmutzung täglich offen produziert wird, ist m.M. nach eine Schande für die gesamte DomRep. und die gesamte Karibik.
Auffällig war, wie viele Polizisten auf dem Fußweg vom Schiff zur Altstadt zu sehen waren. Die hohe Anzahl kann m.M. nach nur durch gleichzeitige hohe Kriminalität erklärt werden. Man will die kaufkräftigen Kreuzfahrttouristen offensichtlich besonders schützen. Ein Deutscher, welcher seit über 20 Jahren in Santo Domingo lebt, sagte mir bezüglich meiner Frage nach Kriminalität:

"Das wird hier von Jahr zu Jahr immer schlimmer!"

Spontan fiel mir dazu ein, dass diese Aussage für einige Stadtteile von Ruhrgebiets-Städten in Deutschland, meiner Meinung nach, auch zutrifft.

Dienstag Seetag:
26 Grad Celsius

Ausruhen war angesagt.

Mittwoch St.John`s Antigua:
8:00 Uhr bis 18:00 Uhr 28 Grad Celsius


Schöne Insel mit schönen Badestränden.Auch hier kann man m.M. nach die Ausflüge ohne Probleme und weitaus günstiger bei einem lokalen Anbieter vor Ort buchen. Ich möchte aber darauf hinweisen, dass der Bus meines lokalen Anbieters dort alles andere als verkehrssicher war. Das war ein nur noch bedingt fahrfähiger Schrotthaufen.Der Fahrer, gefühlte 80 Jahre alt, musste ein Bein mit der Hand nachziehen um in den Bus überhaupt einsteigen zu können. In solchen Momenten lernt man unsere teuren deutschen Sozialversicherungen wieder schätzen.

Antigua Informationen Stand August 2014
:

- Kriminalität:
Piraterie soll schon mal vorgekommen sein. Gefährdet sind besonders Segelschiffe.
Auch in Antigua steigt die Gewaltkriminalität von Jahr zu Jahr. Vorsicht nach Einbruch der Dunkelheit. Man sollte immer bedenken, dass manche Kreuzfahrtreisende, "echten Schmuc(k)" am Hals tragen, welcher in seinem Wert ein paar Jahresverdiensten eines durchschnittlichen Einheimischen entspricht. Für viele Menschen in der Karibik sind Kreuzfahrer "alles Millionäre" (wörtliches Zitat einer Einheimischen). Die Menschen in der Karibik sind häufig sehr arm, kennen sich aber sehr gut mit der Identifikation und geltlichen Einschätzung von Luxusgütern am Körper von Touristen aus.

- Landessprache:
Englisch. Mit Deutsch kommt man nicht weit.

- Geldverkehr:
Kreditkarten werden weitläufig akzeptiert.

- Wetter:
Wirbelstürme ereignen sich von Juni bis November (Info: nhc.noaa.gov).

- Straßenverkehr: Linksverkehr

- Hygiene: Um dort Durchfallprobleme zu vermeiden, sollte man nur abgekochtes essen. Trinkwasser solte man in Lebensmittelläden kaufen. Das Leitungswasser ist problematisch, da teilweise kontaminiert.

- Impfungen (ohne Gewähr):
Sinnvoll kann eine Impfung sein gegen Hepatitis A+B, Keuchhusten, Röteln, Tetanus, Diphterie, Masern, Kinderlähmung (Polio), Mumps, Influenza, Typhus. Ansteckungsgefahr besteht durch Dengue (Mücke Aedes aegypti, welche auch tagsüber ihr Unwesen treibt) und Chikungunya (Aedes-Mücke).Wer auf dieser Insel übernachtet, sollte ein Moskitonetz verwenden. Sinnvoll ist es auch tagsüber langärmelige Hemden und lange Hosen zu tragen. AIDS /HIV ist dort nichts ungewöhnliches.

Donnerstag Philipsburg St. Maarten:
8:00 Uhr bis 18:00 Uhr 29 Grad Celsius


Ein schöner großer Strand war nach 20 Minuten Fußweg problemlos zu erreichen.
Da es hier regnete habe ich hier nur einen Stadtbummel durchgeführt.

Freitag Road Town Tortola:
7:00 Uhr bis 14:00 Uhr 27 Grad Celsius

Hier ist eine Katamaran-Tour sehr zu empfehlen.
Leider hatte ich aus Bequemlichkeit die Tour über das Schiff gebucht. Obwohl diese Tour sehr schön wahr, stimmte das Preis-Leistungsverhältnis m.M. nach mal wieder nicht. Vorsicht ist besonders geboten, wenn eine VIP-Tour angepriesen wird. Bei einer solchen kommt das Preis-Leistungsverhältnis schnell aus dem Ruder, da der Veranstalter hier wohl auch auf die Eitelkeit (Hey! Ich bin eine VIP-Person und Ihr nicht!) gewisser Kreuzfahrer setzt.

Samstag La Romana Dominikanische Republik


Leider schon Rückfahrt.

Erstellen Sie Ihre Webseite gratis! Diese Website wurde mit Webnode erstellt. Erstellen Sie Ihre eigene Seite noch heute kostenfrei! Los geht´s