Mats Israelsson 
History/Mystery
- ohne Gewähr -

Der Kumpel, der mehrfach beerdigt wurde.

Im Dezember 1719 n. Chr. fanden Grubenkumpel in ihrem Kupfer-Bergwerk in Falun (mittlerweile UNESCO Weltkulturerbe in Schweden) in einer Tiefe (Teufe) von ca. 150 Metern einen Toten mit relativ jugendlichem Aussehen.

An dieser Abbaustelle wurde wahrscheinlich schon seit dem neunten Jahrhundert n.Chr. Bergbau betrieben und im siebzehnten Jahrhundert förderte man dort angeblich ca. 67 % des Weltbedarfs an Kupfer.

Über Jahrhunderte hinweg war das Wort Arbeitssicherheit dort ein Fremdwort.
(GPS: Falu Gruva Falun Copper Mine Schweden 60°35'53.62"N Breite 15°36'48.46"E Länge)
Überraschend war zunächst, dass diesen Toten dort niemand bisher als vermisst gemeldet hatte.
Die Grubenleiche musste aus einem Schacht geborgen werden, welcher sich mit Grundwasser gefüllt hatte. Der unbekannte Tote schimmerte leicht bläulich, wies zahlreiche Verletzungen an Armen, Beinen und auch am Hinterkopf auf.
Die Kleidung, welche er trug, soll gut erhalten gewesen sein und nur ein paar metallische Knöpfe wären verrostet gewesen.
Später erklärte man sich den guten Zustand des Verblichenen u.a, dadurch, dass dieser lange Zeit in einem Wasser lag, was sehr kupfer-und Sulfathaltig (vitriolhaltig) gewesen war. Dadurch erklärte sich auch die bläuliche Färbung seiner Haut.
Zunächst sei die Haut des Toten fast schon weichlich gewesen, was sich aber geändert haben soll, als man diesen ans Tageslicht transportierte. Als man sich diesen "über Tage" näher ansah, stellte man fest, dass dieser optisch plötzlich wie versteinert aussah.

Der damalige Bergbaubetrieb konnte feststellen, dass es sich um einen Mann namens Mats Israelsson handelte, welcher ca. 40 Jahre vorher im Bergwerk gearbeitet hätte und 1676 n.Chr. (andere Quellen reden von 1677 n.Chr.) dort verunglückt sei.
Eine Greisin namens Margreta Olsdotter identifizierte diesen als ihren Verlobten aus damaliger Zeit. Sie und viele Bekannte des Toten sollen bei dessen plötzlichen Verschwinden gedacht haben, dass sich dieser der nahenden Ehe mit ihr ent-ziehen wollte und einfach untergetaucht sei. Kein Wunder, dass er damals nicht lange gesucht wurde.

1720 n.Chr. wird die Leiche von Mitarbeitern der Universität Uppsala untersucht.

1749 n.Chr. wird Mats Israelsson unter einer Kirche in Falun zu Grabe getragen, jedoch geraume Zeit danach wieder mehrfach ausgegraben bzw. umgebettet, u.a. deswegen, da er bis ca. 1930 n.Chr. sensationslüsterne Touristen anlocken sollte.

1808 n.Chr. führte die Veröffentlichung dieses Bergbaudramas u.a. in einem Buch dazu, dass dieses Schicksal in der damaligen europäischen Literatur -

(u.a. 1811 n.Chr. Johann Peter Hebel; Georg Trakl; Johann Wolfgang Goethe;1819 n.Chr. Ernst Theodor Amadeus Hoffmann; Hugo Laurenz August Hofmann von Hofmannsthal)

- und Kunst immer wieder von diversen Schriftstellern und Künstlern thematisiert wurde.

1862 n.Chr. wird die Mumie in einer hölzernen Kiste auf dem Dachboden der Kirche gelagert, wahrscheinlich, weil kein Angehöriger die Kosten der Beerdigung übernehmen wollte.

1900 n.Chr. sollen ihn dort Handwerker zufällig gefunden haben.

Um 1934 herum wurde er dann endgültig beerdigt (Friedhof der protestantischen Kirche Stora Kopparberg Church Kyrkogårdsgränd 2, 791 33 Falun Schweden; GPS: Breite 60°36'52.44"N Länge 15°37'47.01"E).

Fazit:
Wollen wir hoffen, dass er dort endlich seine letzte Ruhestätte gefunden hat.

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