Oppenheimer Unterwelten 
Kellerlabyrinthe

Oppenheimer Kannibalismus 


Die Historie der Stadt Oppenheim geht bis vor die Römerzeit zurück. Im Jahr 765nC soll Oppenheim zum ersten Mal urkundlich erwähnt worden sein.

Unter der Altstadt von Oppenheim (ca. 460 km Luftlinie von Berlin entfernt) gibt es seit mindestens 1000 Jahren eine andere Welt, fern von Wind, Wetter und Sonne. In Non-Corona-Zeiten besuchen angeblich ca. 30 000 Amateurhöhlenforscher (m/w/d) im Jahr diese Höhlen und Gänge rund um den Rathaus Bereich (GPS Breite 49°51'10.68"N Länge 8°21'17.33"E).

30.000 Besucher in einer Stadt mit nur ca. 7.600 Einwohnern.
Es gibt zwei unterirdische Rundwanderwege mit ca. 500 bis 650 Meter Länge zu begehen. Insgesamt soll das Keller- und Höhlengangsystem angeblich ca. 40 km lang sein.

Die künstlichen Höhlensysteme dienten den Anwohnern seit dem Mittelalter als Weinkeller, Eiskeller, Verstecke, Lagerplätze und Bombenschutzkeller in Kriegszeiten. Seit dem Jahr 2012 sollen dort angeblich auch Halloween-Events im Rahmen eines "Labyrinth des Schreckens" stattfinden.

Manche der unterirdischen Gangläufe wurden nur per Zufall gefunden.

Vor langer Zeit gab es in der Nähe am Rhein eine Burg von der man den Handelsverkehr auf dem Fluss überwachen konnte (Burg Landskron; GPS Breite 49°51'18.89"N Länge 8°21'10.68"E; heute ca. 70 Meter höherliegend und nur ca 500 Meter Luftlinie vom östlich liegenden Hafen am heutigen Rheinverlauf entfernt).

Waren wurden im Zuge von Fluss Transporten dort umgeladen und zwischengelagert. Da man für diese Waren Unterbringungs-möglichkeiten benötigte, wurden Tunnel (Hilfsmittel u.a.: Mörtel mit Kalkbeimischungen) in die Hänge gegraben.

Fachwerkhäuser (gebaut auf steinernen Fundamenten) wurden mit künstlichen Tiefkellern und Gewölben ausgestattet. Der Eigentümer des oberirdischen Gebäudes war gleichzeitig in der Regel auch der Eigentümer/Besitzer der unter dem Haus befindlichen Höhlen.
In Zeiten der blutigen mittelalterlichen Kriege überlebten teilweise nur 20 Prozent der Einwohner die jeweiligen Kriegsgräuel und viele verschanzten sich mit ihrem wenigen Vieh (sofern dieses nicht von marodierenden Landsknechten und Söldnertruppen bereits vorher requiriert worden war) unter ihren abgebrannten Häusern in diesen Höhlen und fristeten dort ein ärmliches notgedrungenes Behelfs Dasein.

Die Stadt hat viel Leid durchgemacht und wurde mehrfach zerstört (u.a. 1118 nC).

Als Folge daraus konnten die Stadtarchäologen der Neuzeit in den Höhlen zahlreiche Gegenstände des Alltagsgebrauchs und auch Tier- und Menschen Knochen identifizieren. Es soll Hinweise darauf geben, dass eine Zeit lang dort im Mittelalter die Pest wütete und die Hungersnot so groß war, dass es dort sogar zu Fällen von Kannibalismus gekommen sein soll. Bis heute gehen Gerüchte herum, dass es in der Zeit um 1638nC in der rheinischen Pfalz Küchen gegeben haben soll, die Menschenfleisch verarbeiteten. Auch wird berichtet, dass ein Teil der hungernden Bevölkerung in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges (1618nC bis 1648nC) auf den dortigen Friedhöfen Verstorbene ausgegraben haben sollen, um diese anschließend zu verspeisen.
Auch zum Tode Verurteilte sollen vom Galgen abgehängt worden sein, um diese zu verzehren.

Aus dem Jahr 1637 nC gibt es historische Überlieferungen, dass zwei gewalttätige Frauen Menschen damals zu Tode strangulierten, um diese anschließend zu verzehren.

Ähnliche Schreckensgeschichten werden auch aus der Stadt Alzey (GPS Breite 49°44'43.93"N Länge 8°7'4.02"E) überliefert, welche ca. 21 km Luftlinie von Oppenheim entfernt liegt.

Wenn man so etwas liest fragt man sich doch, welche Menschen das heute eigentlich sind, die ständig die "gute alten Zeit" lobpreisen. Viel historisches Wissen können diese nicht haben.
Sehenswert gruselig ist auch das Oppenheimer-Beinhaus (Ossuarium, Karner) mit mindestens 3.000 Schädeln unterhalb der Katharinenkirche (GPS Breite 49°51'14.27"N Länge 8°21'16.91"E). Diese wurden in der Zeit von 1400nC bis 1750nC dort angesammelt, da man außerhalb der Kirche in der Stadt nicht mehr genug Dauer-Begräbnisstätten zur Verfügung hatte.

Fazit: Sicherlich eine sehenswerte Gegend und Stadt!

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