El Hierro
- Reisebericht 2020 -

Eines der einsamsten Kreuze am Rande der mittelalterlich bekannten Welt, nahe einem Meeres-wanderweg, findet man auf der Kanaren Insel El Hierro.

GPS-Position (laut Foto-Kamera-Protokoll) des Kreuzes:
Breite: 27°46'13.85"N
Länge: 18°7'38.45"W

Insellage: 68 km südlich von La Palma und 60 km leicht westlich von La Gomera entfernt.

Nur wenige Pauschal-touristen verschlägt es bis heute (2020) auf die kleine Kanaren-insel El Hierro.
Einer der Gründe ist sicherlich die relativ abgelegene Lage, fern der normalen Touristiklinien. Man gelangt bis heute nur etwas umständlich auf diese Insel. Ein Weg geht über eine Zwischenlandung mit dem Flugzeug in Teneriffa und dann mit einem kleineren Flugzeug von dort weiter nach El Hierro. Man kann natürlich auch mit Fähren fahren, wenn man viel Zeit hat. Manchmal bleibt man auch auf Teneriffa stecken, weil das Wetter so schlecht ist, dass ein Flugzeug dort nicht landen kann. Dann hat man eben Pech gehabt und der Traumurlaub ist eventl. dahin. Die Insel ist bis heute zum Glück vom Massen-tourismus verschont geblieben. Das merkt man u.a. dadurch, dass man hier 20 Minuten lang durch das Gebirge über gut ausgebaute Straßen fahren kann ohne das irgend ein anderer Mensch bzw. ein Fahrzeug einem begegnet. Erkennen kann man das auch an den wenigen gastronomischen Betrieben auf dieser Insel, welche eine Insel eigene individuell entspannte Vorstellung von Qualität und Geschmacksrichtungen (tlw. gruselig süßer Wein) der von ihnen dargebotenen Speisen Getränke und Service-leistungen haben. Die Menschen machen hier noch einen freundlichen und interessierten Eindruck, was man von den Touristen-hochburgen in Teneriffa und Gran Canaria z.B. vielerorts nicht mehr behaupten kann.

Wer die Einsamkeit, unverschandelte wilde Natur und Entspannung pur sucht, der findet diese hier noch.

Früher, vor Kolumbus, war dies das Ende der alten bekannten Welt.

Westlich hinter El Hierro vermuteten viele den Abgrund und das tatsächliche Ende einer Kugel fernen tellerförmigen Weltvorstellung.
Wer hier stundenlang in fast vollkommener Einsamkeit entlang der tobenden Brandung des Atlantik wandern möchte ist hier am richtigen Platz. Man erschreckt sich fast, wenn man plötzlich einem anderen Menschen an den diversen Punta begegnet.

Wer die HI-500 (Ctra.la Montana) in westliche Richtung entlangfährt, der findet zur Meeresseite hin sehr viele gut ausgeschilderte Wanderwege. Dreht man sich vom Kreuz (s.o.) um und schaut nach Süden, türmt sich das über 500 Meter hohe Vulkangebirge steil bedrohlich vor einem auf. Die gesamte Insel ist gut ausgeschildert, obwohl kaum Touristen auf diese Insel kommen. Die Vulkan-Insel ist vielerorts auf die Touristen gut vorbereitet, doch nur wenige finden den Weg dorthin.

Es gab einmal Zeiten, da sollen von der Punta de la Orchilla aus (Gemeinde El Pinar; zu erreichen über die HI-503 GPS: Breite 27°42'15.37"N und Länge 18° 8'0.02"W) größere Auswanderungsströme freiwillig und unfreiwillig nach Amerika in See gestochen sein. Viele überlebten damals die Seereise nicht.

.....Doch das ist lange lange her .......oder erinnert uns dies vielleicht auch an unsere heutige Zeit?




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