Teufelsinsel
Langlütjen II 
-History -

Wohin gelangt man eigentlich, wenn man sich ca. 6,2 km Luftlinie Richtung 300 Grad vom Zentrum Bremerhavens entfernt?

Mitten in der Wesermündung liegt mitten im Wattgebiet Langlütjen-sand (Nationalpark Wattenmeer) die geheimnisumwitterte künstliche Insel Langlütjen II.

Sie ist oval, ca. 180 Meter lang, ca. 100 Meter breit, liegt in einer Höhe von 10 Metern über normal 0 und hat einen tiefen Festungsgraben.
Ihre GPS-Position: Breite 53°34'31.76"N Länge 8°29'36.82"E.

Es scheint aus der Vogelperspektive betrachtet ein riesiger Bunker bzw. eine einzige Festung zu sein.
In der Tat findet man dort noch die Reste eines preußischen Marine-Forts, welches ab ca. 1880 verwendet wurde und ungefähr nach Baustilart des Sébastien Le Prestre de Vauban (französischer Festungsbaumeister unter Ludwig XIV 1633 bis 1707) in den Jahren 1870/1872 bis 1880 erbaut wurde.

Unrühmliche Bekanntheit erlangte diese Insel um 1933 bis 1934 herum als Folterinsel der SA bzw. GESTAPO, auf der verschleppte politische Regimegegner festgehalten, brutal gefoltert und in einigen Fällen wohl auch ermordet wurden.

Auf  jeden, welcher sich der Insel damals zu sehr näherte, soll damals ohne Vorwarnung geschossen worden sein.

Heute steht die Teufelsinsel unter Denkmalschutz und man kann diese im Rahmen einer geführten Wattwanderung alle 12 Stunden einmal erreichen, wobei immer wieder von Besuchern bemängelt wird, dass man diese, obwohl der Hinweg teilweise sehr beschwerlich ist, nur ca. 60 Minuten lang besichtigen darf/kann.

Ab und zu wird von Einheimischen berichtet, dass sich des Nachts dort Abenteurer und zwielichtiges Volk herumtreiben sollen. Auch das es dort spukt, hat man schon vermutet.

Also ich weiß nicht, wie Sie das sehen lieber Leser, liebe Leserin, aber wenn ich mir diese einsame Insel aus der Vogelperspektive ansehe (im Internet sind zahlreiche Fotos hinterlegt) und vor Augen halte, was dort alles an Schrecklichem in der Vergangenheit geschehen ist, dann kommt mir das Gruseln.