Vendetta
in der Prunksitzung
- Satire -

©Jutta Murks, Freifrau von Bornheim-Eschweiler-Kappeln©

 

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PROLOG:
Die Geschichte, sämtliche Personen und Namen
sind völlig frei erfunden. Ähnlichkeiten mit
verstorbenen oder lebenden Personen sind
nicht beabsichtigt und wären rein zufällig.
Die Geschichte ist für Humor resistente
Jecken absolut nicht geeignet!
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Bert Bösel war fertig.
Er war nicht nur fertig, er war fix und fertig.
Er war 62 und seine besten Jahre waren vorbei.
In den 36 vergangenen Stunden hatte er kein Auge zugetan.
Ohne Verschnaufpause war er im Bärenfell-Neandertaler Kostüm, von seinem Manager, kreuz und quer durch die Bundesrepublik, von einer Karnevalsprunksitzung zur nächsten geschleppt worden. Dies war nicht ganz freiwillig geschehen, aber er hatte bindende Verträge zu erfüllen, aus denen er ohne hohe Konventionalstrafe nicht mehr herauskam.
Als ehemals erfolgreicher Star-Büttenredner, Showman und Entertainer hatte er zudem seine gierigen Ghostwriter zu bezahlen. Und dies ging eben nur, wenn er genug mit seinen Auftritten als "Ötzi vom Rhein-Herne-Kanal" verdiente.

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- Noch 20 Minuten bis zum Auftritt -
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Bert spürte irgendwie, dass es mit ihm körperlich zu Ende ging.
36 Stunden ohne Schlaf und 36 Stunden permanenter Alkoholkonsum, jenseits der 2 0/00 Grenze hält keiner lange aus.
So war er nun mit gelben Augen, die Leber streikte wohl schon, einer knallroten Knollennase, die das Tragen der obligatorischen Pappnase völlig überflüssig machte, in der improvisierten Umkleide-Toilette der Prunksitzung der "Trinkfeste Mariechen 1860 Freistaat Sachsen e.V." angekommen, welche qualitäts- und geruchsmäßig mit einer Großstadtbahnhofs-Toilette gut konkurrieren konnte.
Sein Manager, der Menschenschinder Bernd Zaster, hatte seine halb bewusstlose Gestalt mit letzter Kraft in eine Toilettenzelle geschubst und sich vor dem Zuknallen der Tür mit den Worten verabschiedet:
"Sieh zu, dass Du in 20 Minuten wieder fit bist, dann ist Dein Auftritt und versag bloß nicht wieder, sonst mache ich Dich endgültig fertig".
Bösel war verzweifelt, alles drehte sich um ihn herum und ihm war unsagbar schlecht. Dazu kam noch, dass er in dem dicken Neandertaler Kostüm unsagbar schwitzte. Da aber, unter Berücksichtigung aller vertraglichen Verpflichtungen, alles Flennen keinen Sinn ergab, entschloss er sich noch einmal den Text der Büttenrede zu studieren.
Der Mann, oder das was von "Ötzi vom Rhein-Herne-Kanal" kapazitätsmäßig noch übrig war, griff in seine Fellinnentasche, um das Redemanuskript herauszufischen.
Doch siehe da, die Tasche war leer.
Ötzi lief es eiskalt den Rücken runter.
Sein Atem stockte.
Solange er auch in allen zur Verfügung stehenden weiteren Taschen suchte, es war nichts außer einem Flachmann zu finden.
Das Manuskript war weg.

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- Noch 10 Minuten bis zum Auftritt -
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Bösels Herz raste wie wild vor Aufregung.
Ohne Manuskript keine Büttenrede und ohne Büttenrede drohte die Konventionalstrafe. Weiterhin stand zu befürchten, dass Zaster ihm gegenüber im Jähzorn wieder handgreiflich würde. Er hatte sich in den letzten Jahren schon so manche Ohrfeige vom Manager eingefangen.
Was war zu tun?
Hier blieb nur eins übrig.
Totale Improvisation!
Absolute Selbstsicherheit, bei gleichzeitiger völliger Unfähigkeit!
Warum sollte das bei ihm nicht funktionieren? Schließlich funktioniert die halbe Wirtschaft nach diesem Prinzip!
Auch unzählige Politiker hatten sich mit dem Befolgen dieser Faustformel Jahrzehnte lang schon erfolgreich über Wasser gehalten.
Die Frage war nur, wie sollte die Realisation erfolgen?
Bert schaute sich Hilfe suchend in der Klozelle um. Irgendwo musste eine Lösung zu finden sein.
Drei Klosprüche fielen ihm sofort ins Auge.
Er las:
"I was hier von 3 bis 4"
und
"O, my shepherd, send me tincture, for grandma`s bad fissure",
aber auch weiter unten geistreich in gelber Schrift:
"Auf jedem Schiff, das dampft und segelt, ist jemand der die Sachen regelt".
Das war es!
Die sau dämlichen Toilettensprüche, Knüttelverse und Schüttelreime auf der Innenseite der Türe entsprachen so ungefähr dem Niveau der Narrensitzung.
Eine gute Mischung aus Sprüchen unterhalb der Gürtellinie, gewürzt mit einer Prise Ausländerfeindlichkeit. Das musste bei den Jecken hier vor Ort einfach ankommen.
Bösel kramte mit zittrigen Fingern einen Kugelschreiber und seinen Terminplaner aus seiner Bärenfelltasche, begann diese hektisch aufzuschreiben und gleichzeitig in Reimform miteinander wahllos zu verbinden.

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- Noch 5 Minuten bis zum Auftritt -
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Jemand schlug heftig mit der Faust an die Klotür.
Es war sein Manager.
"Bist Du jetzt endlich fertig? Mensch, mach die Tür auf und komm endlich raus, verdammt noch mal, Dein Auftritt ist in 5 Minuten, der Saal kocht und Du sitzt immer noch auf dem Pott, während 5 % des Bruttosozialprodukts unseres Landes in der Festhalle auf Dich warten", schnauzte dieser unüberhörbar laut.
Bösel öffnete die Tür, taumelte heraus und fiel Zaster direkt in die Arme. Dieser stützte ihn wie üblich einseitig, in Art einer Gehhilfe und drängte Ötzi brutal aus dem Toilettenbereich heraus in den Flur Raum, der direkt zum Saal führte.
Auf dem Weg zur Bühneneingangstür erhielt er von Bernd Zaster die letzten Anweisungen:
"Also du Schmalspurneandertaler, Du bist nicht gut drauf, siehst käseweiß und beschissen aus und alles sieht danach aus, als würdest Du mal wieder schlapp machen. Eins kann ich Dir sagen, wenn Du heute Abend versagst, dann mache ich Dich so fertig, dass Du noch nicht einmal mehr irgendwo eine Anstellung als Pausenclown in einem drittklassigen Flohzirkus bekommst. Reiß Dich jetzt für 20 Minuten, verdammt noch mal zusammen und zieh eine erstklassige Show ab, sonst werde ich zum Tier. Da drinnen wartet eine spaß-hungrige Meute auf Dich. Die Creme der Creme dieser Stadt, oder die, die sich dafür halten. Alle Ortsprominenz aus TV, Sport, Kirche, Medien, Politik und Industrie ist hier versammelt, schon halb besoffen, was wahrscheinlich unser Glück ist und erwartet eine grandiose Büttenrede von Dir. Denk dran, es stehen diverse Verträge kurz vor dem Abschluss, darauf hat der Karnevalsverein im Vertrag ausdrücklich schriftlich hingewiesen!"
Bert war schwindelig, hatte wie üblich nur halb hingehört und registrierte gerade noch unterbewusst, wie jemand im Saal über die Lautsprecheranlage schrie:
"Wollen wir ihn reinlasse, den Ötzi?", da wurde er von Zaster auch schon durch die Bühneneingangstür in Richtung Stehpult geschubst.

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- Der Auftritt, die Büttenrede -
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Der Saal war brechend voll, vollkommen mit Zigarettenrauch verqualmt und eine ohrenbetäubende uftata uftata und Rumtata tätä tätä Musik stürzte auf Bert ein. Mit letzter Kraft schaffte er es einigermaßen würdevoll, soweit dies im Kostüm eines Neandertalers möglich ist - zum Stehpult zu kommen. Am Stehpult angekommen drehte er sich kurz zu den Alkohol verfärbten, rot angelaufenen Köpfen der Vereinsvorsitzenden und der Prinzengarde um, hob kurz - ganz wieder der alte Profi - grüßend seinen Arm, drehte sich wieder dem Publikum zu, rückte das Mikrofon zu Recht, fischte seinen Terminplaner aus der Tasche und legte wie Donnerhall los, wobei er zeitweise nur vom obligatorischen "tätä tätä tätä" der Musikkapelle unterbrochen wurde:

"Der Bergmann Fritz
konnt`s Glück nicht fasse
nach 20 Jahren Pütt
nun fristlos entlasse"


tätä tätä tätä tätä tätä tätä


"In Urlaub ging`s früher
jedes Jahr
mit Fernglas
zum FKK"


tätä tätä tätä tätä tätä tätä


"Das Konto leer
ohnehin keene Zinsen
da verging Fritz
das dumme Grinsen"


tätä tätä tätä tätä tätä


"Sein Freund Pit
ein Bergmannsheld
lebt künftig nur
vom Stempelgeld"


tätä tätä tätätätä


"Seine Frau, die Marie
sah gut aus für ihr Alter
drum betreute sie auch liebevoll
Onkel Franz und Nachbar Walter"


tätä tätä tätä


"Schuftete Fritz fleißig früh morgens,
im Streb auf Sohle sieben
hat Sie`s oben
schon wild getr....."


tätä tätä tätä


"Sein erster Sohn Hermann
lacht nun auch zufrieden
das is ka` Wunder
gestern wurd` er geschieden"


tätä tätä


"Sein zweiter Sohn
Geschäftsmann und wohlerzogen
geht brav zur Schule
handelt dort mit Drogen"


tätä tät


"Seine arbeitsscheuen Nachbarn
die faulen Pänse
die züchteten im Garten
fette Gänse


drum schob er seinen Pitbull
kurz übers Gatter
und schon war Schluss
mit dem Geschnatter"


tätä tä


"Sein Kumpel Özal
wohnte im Hindukusch im Zelt
hier baut er`s Haus
vom Kinderge...."


tätä tätä tätä tätä tätä tätä tätä tätä tätä


"Seine Schwester, hat ihr Glück gemacht
spürt nimmer mehr Not
ihr Porsch` flog aus der Kurve
nun isse` tot"


tätä t


"Seine Tante Elsbeth
war einsame Klasse
klaute im Supermarkt
die Sammelkasse"


tätä


"Sein Nachbar links
war der Schöngruber Sepp
der war ein Strolch
ein Oberdepp
der zahlte die Zeche
beim Pokern nie
da schoss man ihm
halt mal ins Knie"


tät


"Die neue Sozialwohnung
bewachte Hund Rex
doch der Nachbar macht Lärm
wie beim Ballermann 6"


Da die Büttenrede beendet war, aus nachvollziehbaren Gründen keinerlei Applaus kam und es im Verlauf des Vortrages verdächtig leise im Saal geworden war, schaute Bert vom Manuskript hoch in die Gesichter des Publikums.
Was er sah, ließ ihm fast das Blut in den Adern gefrieren.
An Stelle von närrisch fröhlichen Gesichtern sah er in ein Konglomerat an vor Hass und Missmut entstellten Fratzen.
"Für so einen Schrott habe ich nicht 300 Euro Eintritt bezahlt! ", schrie jemand aus der Menge.
"Wer hat diese Pfeife engagiert? Der Elferrat mal wieder? Schmeißt den Kerl raus! Den Elferrat gleich hinterher", schrie ein anderer.
Aus der vor Wut brodelnden Menge lösten sich zwei kahlköpfige Jungkarnevalisten. Diese rannten die Bühnentreppe hoch und näherten sich Ötzi mit erhobenen Fäusten, wohl um vor Ort Recht zu sprechen. Zum Glück wurden diese von Manager Zaster aufgehalten und augenscheinlich durch sanftes Zureden auch besänftigt. Die Kapelle fing wieder an zu spielen und ein paar Tanzmariechen führten etwas hinter Ötzi auf.
Als ein Tanzmariechen versehentlich zu Boden fiel, nutzte Zaster seine Chance. Er ging zum Bütten-Pult, hielt mit der linken Hand das Mikrofon zu und flüsterte Bösel kochend vor Wut und mit zitternder Stimme ins Ohr:
"Du blöder Idiot, hier stehen 1.500.000 Euro an Anschlussverträgen für den Elferrat auf dem Spiel. Für 2024 ist eine europaweite Fernsehausstrahlung vorgesehen und Du machst alles kaputt! Ich besorge Dir jetzt noch eine letzte Chance. Wenn die in die Hose geht, kommst Du hier nicht mehr lebend raus, das verspreche ich Dir!"
Zander drehte sich zum erbleichten Karnevalsprinzen um und gab diesem ein Zeichen.
Die Kapelle verstummte und eine Lautsprecherdurchsage kündigte einen Ötzi-Neuversuch an.
Erwartungsvolle Stille breitete sich im Saal aus.
Alle starrten Bösel erwartungsvoll an.
Dieser wusste zwar, dass es nun um alles ging, gleichzeitig war ihm aber auch klar, dass er nun auf die Qualität der letzten Klosprüche seines Terminkalenders angewiesen war, welche er noch nicht abgearbeitet hatte.
Bert, genannt der "Ötzi vom Rhein-Herne-Kanal" positionierte das Mikrophon dicht vor seinen Mund und fing mutig an aus dem Terminkalender vorzulesen:

"Wenn Bauern in die Jauche segeln
dann helfen keine Bauernregeln"

tätä tätä tätä

"Liegt der Bauer, tot im Zimmer
lebt er nimmer"

tätä tätä tätä

"Sind die Hühner platt wie Teller
war der Traktor wieder schneller"

tätä tätä

"Stinkt der Bauer
arg nach Mist
gibt`s zum Nachtisch
Ehezwist"

tätä

"Der Bauer macht, aus Ferkeln Säue
sowas nennt man Bauernschläue"


"Hat es beim Rückwärtsfahren
stark miaut,
hättest Du besser
nach hinten geschaut"

t

"Immer lustig und vergnügt,
bis der Jeck im Sarge liegt"

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- Das Gemetzel beginnt! -
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"Lyncht ihn, knüpft einen Strick! ", schrie so lautstark eine dickliche Närrin und offensichtliche Katzenfreundin aus dem Publikum heraus, dass Bert am weiteren Vortrag gehindert wurde.
Während der Neandertaler vom Rhein-Herne-Kanal sich voll auf den Inhalt seines Terminkalenders konzentriert hatte, hatte sich die Prunksitzung in ein ohrenbetäubendes Tollhaus verwandelt. Eine ganze Reihe von wütenden Narren hatten Stühle zertreten und sich mit den Stuhlbeinen bewaffnet. Ein kleinwüchsiger Karnevalist mit schwarzen Schaftstiefeln und österreichischem Dialekt, anscheinend eine Schmalspurausgabe von Alfred Tetzlaff mit Oberlippenschnauzer, sprang auf einen Tisch und schrie:

"Randale!! Ordner voran!!"

Irgendjemand musste den Feuerwehrdruckknopfmelder betätigt haben, da plötzlich die Geisterstimme eines Endlosbandes über die Saallautsprecher zum besonnenen Verlassen der Halle aufforderte.

An Ötzis Kopf zischte eine Flasche Spätburgunder vorbei und traf den Karnevalsprinzen am Kopf. Dieser ging blutend direkt zu Boden. Der Elferrat war aufgesprungen und rannte in Panik zum Bühnenausgang, da sich ca. 50 mit Stuhlbeinen bewaffnete junge kahlköpfige Narren daran machten, die Bühne zu entern. Sie schafften es jedoch nicht ganz, den rettenden Ausgang zu erreichen. Ein paar offensichtlich stark angetrunkene Jungkarnevalisten hatten ihnen den Weg abgeschnitten und droschen mit lattenartigen Gegenständen auf den flüchtenden Elferrat ein.

Ein Typ, im Django Kostüm, zog seine Waffe und entleerte, mit irrem fratzenhaften Gesichtseindruck, den gesamten Magazin Inhalt krachend in die Hallendecke. Danach stürzte er sich, mit wildem hysterischen Kampfgeschrei, auf einen aus der Halle flüchtenden, zufällig an seinem Tisch gerade vorbei rennenden Grusel Clown. Aus Versehen trat er dabei einer ca. siebzigjährigen Närrin, welche sich als Madame de Pompadour verkleidet hatte und gerade unter ihren Tisch gekrochen war, um ihre verlorene AOK-Zahnprothese auf allen Vieren zu suchen, schmerzhaft auf die Finger.

Ein adipöser wohlbeleibter Mann mittleren Alters, von Beruf Kaplan und allzeit treuer Knecht des Herrn, wie sich später herausstellte, der sich als Biene Maja verkleidet hatte, ging, durch den Kinnhaken einer unbekannten Person mit offensichtlich heidnischer Gesinnung, direkt knockout. Die Frage, inwieweit eine flächendeckende Bestäubung der dekorativ installierten Saal-Flora durch ihn noch realisiert werden konnte, hatte sich dadurch abrupt erledigt.

Die stellvertretende Vereinsvorsitzende Gundula Specht, selbst bereits voll schicker, riss, einer in Panik aus der Halle flüchteten Närrin, deren grüne 1 Euro-Shop-Perücke zunächst vom Kopf, um diese dann im hohen Bogen ins bereits stark geplünderte Festbuffet zu werfen. Dabei stieß sie stakkatohaft gackernde Töne aus, die entfernt an ein hysterisches Lachen erinnerten. Nachdem diese dann auch noch ihren Pfefferspray in der Festhalle ziellos entleert hatte, hatte sich das Thema Bützen für Gundula an diesem Tag auch erst einmal erledigt.

Der örtliche Bezirksbürgermeister, nebenberuflicher Stau-Forscher und Hilfsschöffe Peter Gierig (Lebensmotto:"Tue Recht und traue niemand!"), nutzte das Saal-Chaos geschickt, um zwei Dutzend nun herrenlose Mettbrötchen vom Buffet diskret in seine Plastiktüte zu transferieren.

Karnevals-Fan und Chirurg Prof. Dr. Rudi Ripper, im vollen Musketier D'Artagnan Outfit, zog es nach der vierten Flasche Burgunder vor, seinen Degen im allgemeinen Hallen-Chaos zur Selbstverteidigung zu ziehen. Mit kühnen Armschwung ließ er das Rapier kreisen und verschaffte sich somit auf dem Weg zum Ausgang einen respektablen Sicherheitsradius.

Lokalpolitiker Fritz Specht, bekannt als Strafrechts-Hardliner aus TV, Funk und Presse, geadelt durch ein Direktmandat in seinem No-Go-Area-Wahlkreis, verkroch sich unter einem Tisch, um dem nun in der Festhalle eskalierenden allgemeinen Volkszorn ohne körperliche Blessuren zu entkommen.

Seltsam war nur eins.

In dem ganzen Chaos kümmerte sich keiner mehr um Ötzi.

Alles schlug, schrie und prügelte sich um ihn herum.

An einer Abrechnung mit Bösel schien plötzlich niemand mehr interessiert zu sein.

Konnte es sein, dass hier vielleicht alte Rechnungen beglichen wurden?

Helau!

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